News 09.08.2011, 06:49 Uhr

Der König des Facebook-Spams ist gefasst

Sanford Wallace schickte über 27 Millionen Spam-Mails an Facebook-Mitglieder. Heute stellte sich der «Spam King» den US-Behörden.
Die wochenlange Jagd auf den US-Amerikaner Sanford Wallace hat heute ein Ende gefunden. Der so genannte «Spam King» stellte sich dem FBI und wurde kurz darauf gegen eine Kaution in Höhe von 100'000 US-Dollar wieder auf freien Fuss gesetzt.
Die Strafverfolgungsbehörden werfen Wallace vor, ein Programm entwickelt zu haben, das die Spam-Filter des sozialen Netzwerks Facebook umgeht. Auf diese Weise konnte der Beschuldigte angeblich mehr als 27 Millionen Spam-Nachrichten versenden, die Nutzer dazu bringen sollten, ihre Account-Daten preiszugeben. Wallace drohen nun bis zu zehn Jahre Gefängnis. Der Spam King weist jegliche Schuld von sich.
Wallace hat sein Programm der Anklage zufolge dazu benutzt, Nachrichten an die Pinnwände von Facebook-Mitgliedern zu schreiben. Die Mitteilungen waren so getarnt, dass die Betroffenen annahmen, die Nachricht stamme von einem ihrer Freunde. Mit einem Klick wurden die Nutzer auf eine Webseite geleitet, die ihre Nutzerdaten einsammeln sollte. Dieser Trick dürfte Wallace ein beträchtliches Vermögen eingebracht haben.
Den Behörden zufolge, waren von November 2008 bis März 2009 über 500'000 Facebook-Mitglieder betroffen. Kurz darauf verklagte Facebook den Spam King und untersagte ihm weitere Besuche im Social Network. Über diese Anordnung soll sich Wallace jedoch wiederholt hinweggesetzt haben.



Kommentare
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coceira
10.08.2011
wie war das nochmal mit dem bock und dem gaertner ? Die Strafverfolgungsbehörden werfen Wallace vor, ein Programm entwickelt zu haben, das die Spam-Filter des sozialen Netzwerks Facebook umgeht. Wallace hat sein Programm der Anklage zufolge dazu benutzt, Nachrichten an die Pinnwände von Facebook-Mitgliedern zu schreiben. Die Mitteilungen waren so getarnt, dass die Betroffenen annahmen, die Nachricht stamme von einem ihrer Freunde. Mit einem Klick wurden die Nutzer auf eine Webseite geleitet, die ihre Nutzerdaten einsammeln sollte. Aus der unfaehigkeit von analysten, programmierern und den quality controllern soll nun wieder einmal an einem strick fuer einen etwas helleren gedreht werden. Das soll nun nicht heissen, dass ich die spammer begruesse, doch man sollte doch erst den eigenen stall ausmisten bevor man mit dem (juristen)finger auf andere zeigt. Dieser Trick dürfte Wallace ein beträchtliches Vermögen eingebracht haben. das wollten die facebooker natuerlich in den eigenen kassen, darum sind sie jetzt auch so boese ! IMHO muesste den systemfuzzis ein klagerecht verwehrt werden, wenn offensichtliche systemmaengel vorliegen, im gegenteil die sollten fuer den angerichteten schaden verantwortlich sein. Wenn schon patentschutz dann aber auch produktehaftung.

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gads
11.08.2011
Velodiebstahl ...wenn offensichtliche systemmaengel vorliegen, im gegenteil die sollten fuer den angerichteten schaden verantwortlich sein. Wenn ich also mein Fahrrad mit einem "normalen" Schloss schütze, soll ich dafür aufkommen weil mein Fahrrad nicht ausreichend geschützt war? Wenn eine alte Person keinen Bodyguard dabei hat, ist sie selbst schuld, wenn sie beklaut wird, weil sie war ja nicht ausreichend geschützt? Ich könnt noch 1k Beispiele bringen, so ein System funktioniert nicht. Man muss auf die Ehrlichkeit der Menschheit zählen können, aber im Netz wird das anscheinend häufig vergessen. edit: Und es wäre doch schade, wenn es fürs Netz bald Gesetzte und Verbote hageln würde.

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coceira
11.08.2011
hallo gads, mal eine variante zum ueblichen auto-vergleich aufs velo bezogen - die hinterrad bremse funktioniert nur, was dir der hersteller aber nicht sagt, wenn du gleichzeitig "la paloma" pfeiffst, kannst du nicht pfeiffen ist der naechste baum dann dein problem wirst du so ein velo verwenden ? genauso unsinnig, ich kann ein velo als fluchtfahrzeug nach einem bankraub verwenden, was kann der hersteller fuer meine kriminelle handlung mit seinem produkt ? vergleichen ist immer etwas problematisch ;) ich habe produktehaftung, offensichtliche maengel erwaehnt Software und darauf basierende produkte duerfen und koennen sich alles erlauben, es darf luecken, hintertueren, probleme jeglicher art haben, kein hersteller wurde je fuer einen verursachten schaden haftbar* gemacht, obwohl vielfach schon bei der auslieferung des "produktes" einige maengel laengst bekannt sind. Da besteht IMHO handlungsbedarf. Klar kann nichts absolut sicher sein, doch eine umfassende qualitaetskontrolle duerfte doch bei all dem gewinn der gemacht wird zu erwarten sein. *ausnahme individuell z.b. mit werkvertrag erstellte software ps. auf die aeltere person bezogen - ja es ist schlimm, die gewalt im freien ist zunehmend, was aber ueberhaupt nichts mit einem produkte- qualitaetsmangel, eher mit einem gesellschaftlichen problem erklaert werden kann.

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gads
12.08.2011
Vergleiche "...die hinterrad bremse funktioniert nur,.." "...ich habe produktehaftung, offensichtliche maengel erwaehnt..." Das gibt es alles, du weisst doch selbst was für schlechte Produkte z.T. verkauft werden. "...umfassende qualitaetskontrolle duerfte doch bei all dem gewinn der gemacht wird zu erwarten sein." Sollte man meinen... ...doch in der Realität wird gepfuscht und gespart wo man nur kann. Der Kunde ist schon seit ca. 2001 nicht mehr König. _______________________________________________________________________________________ Aber Grundsätzlich geht es mir darum, dass viele Leute die Vernunft zu wenig walten lassen. Nur weil ein Verbrechen ein Kinderspiel ist, muss man es doch nicht gleich begehen. Du tötest ja auch nicht einfach so ein Baby.