News 29.05.2012, 09:28 Uhr

Geld auf Facebook gezeigt: Einbruch

Soziale Netzwerke ziehen auch Asoziale an. In Australien soll ein Teenager ein Foto mit einem erheblichen Geldbetrag bei Facebook hochgeladen haben. Diebe folgten der Spur und brachen ins Elternhaus ein.
Diebe sind der Einladung gefolgt (Foto: virra/pixelio.de)
In diesem Fall haben sich diebische Facebooker den Twitter-Leitspruch Follow me zunutze gemacht. Sie sind der Spur eines australischen Mädchens bis nach Hause gefolgt. Dies, nachdem die 17-Jährige ein Foto bei Facebook eingestellt hatte, das ihre Grossmutter beim Zählen eines riesigen Haufens Geld zeigt.
Acht Stunden später, gegen 23.30 Uhr örtlicher Zeit, brachen zwei Männer, bewaffnet mit einem Messer und einem Holzprügel, in das Elternhaus ein und wollten das Mädchen sprechen. Die Mutter teilte den Einbrechern aber mit, dass der Teenager schon länger nicht mehr bei ihr wohnte – das Mädchen hatte die Geld zählende Grossmutter also an einem ganz anderen Ort fotografiert. Die Einbrecher durchsuchten daraufhin das Haus und stahlen einen kleineren Geldbetrag sowie einige Habseligkeiten.
Die Polizei kann derzeit nicht mit Sicherheit sagen, ob der Einbruch tatsächlich durch das auf Facebook veröffentlichte Foto der Geld zählenden Grossmutter verursacht wurde. Man würde derzeit überprüfen, ob die Einbrecher von dem Facebook-Profil des Mädchens aus auf das Elternhaus schliessen konnten. Sollte das tatsächlich der Fall gewesen sein, so hatten die Einbrecher anhand des Facebook-Profils aber nicht erkennen können, wo genau das leichtsinnige Mädchen wohnte und waren deshalb auf Verdacht in deren Elternhaus eingebrochen.
Die australische Polizei nahm den Vorfall zum Anlass, um noch einmal ausdrücklich davor zu warnen, allzu leichtfertig sensible Fotos und Informationen von sich im Internet zu veröffentlichen.
Sie fragen sich jetzt ...
.... wie um Himmelswillen konnten die Einbrecher in Erfahrung bringen, wo das Mädchen wohnt? Das Übel heisst Geo-Tags. Was das ist und welche Gefahren in Verbindung damit lauern, erklärt Redaktor Klaus Zellweger auf unserem Portal DigitalLiving. Hier gehts zum Artikel Riskante Geotags. Hobby-Fotografen und Facebook-Poster sollten unbedingt weiterlesen!
Quelle: Sydney Morning Herald



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