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25.03.2015, 10:15 Uhr
Sicherheitslücke bei Android
Eine Sicherheitslücke bei Android ermöglicht Malware eine «Geiselnahme» bekannter Apps. So können sämtliche Daten auf dem Gerät ausspioniert werden. PCtipp klärt auf.
Erneut wurde eine Sicherheitslücke bei Googles mobilem Betriebssystem festgestellt. Das Sicherheitsunternehmen Palo Alto Networks aus den USA vermeldet, dass diese Sicherheitslücke, genannt «Android Installer Hijacking» eine potentielle Gefahr für fast die Hälfte aller Android-User weltweit darstellt.
Diese Sicherheitslücke ermöglicht es Hackern, scheinbar ungefährliche, bekannte Apps zu kapern und mit Malware zu versehen. Dies kann auch während des eigentlichen Installationsprozesses geschehen, da die Schwachstelle in Androids Installationsdienst «Package Installer» liegt. Der Anwender merkt davon nichts, da das äussere der App unverändert bleibt. So wird es der Malware ermöglicht, heikle Daten wie Passwörter, aber auch Bilder und ähnliches aus dem Speicher an die jeweiligen Hacker zu senden.
Ebenfalls ist es der Malware möglich, sich Zugriff auf das ganze Gerät zu verschaffen, auch wenn der vermeintlich harmlosen App nur gewisse Berechtigungen erteilt wurden. Gemäss Google versuchte aber noch niemand, sich diese Lücke zunutze zu machen.
Nur Android-Versionen 4.3 und älter betroffen
Geräte mit Android-Versionen 4.4 und neuer seien von der Bedrohung nicht betroffen, meldet Zhi Xu, leitender Mitarbeiter von Palo Alto Networks. Ab dieser Version wurde ein entsprechender Patch integriert, welcher die Lücke schliesst. Bei älteren Versionen konnten nur die einzelnen Apps von Google gepatched werden.
Folgende Tipps schützen Anwender älterer Versionen von Android:
1. Nutzen Sie ab sofort nur noch Apps, welche von Google selbst stammen
1. Nutzen Sie ab sofort nur noch Apps, welche von Google selbst stammen
2. Stellen Sie sicher, dass unter Einstellungen - Geräteinformationen die Option Automatische Updates aktiviert ist (im gleichen Menü können Sie auch eine manuelle Updateprüfung vornehmen)
3. Bei gerooteten Geräten sollten Sie sicherstellen, dass Ihres Betriebssystems mindestens der Version 4.3_r0.9 entspricht. Entsprechende Anleitungen finden sich im Internet.
4. Achten Sie auf die angefragten Berechtigungen anderer Apps. Wird die Berechtigung Logcat erfragt, verzichten Sie auf die Installation der App.
5. Wenn Sie bereits Apps mit Logcat-Berechtigung installiert haben, oder es nicht sicher wissen, laden Sie die App «LogMan Logcat Prüfung» von J. Voss herunter.
6. Verwalten Sie keine sensiblen Daten auf gerooteten Android-Geräten.
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