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19.11.2013, 11:00 Uhr
Grüne fordern nachhaltigere Computer
PCs, Server und Smartphones sollen länger leben und fairer produziert werden. Dies sind einige Forderungen der Grünen nach einer nachhaltigeren Elektronikbranche.
Punkto Umweltbelastung und sozialer Gerechtigkeit schneiden Computer und andere Elektronikgeräten nach Ansicht der Grünen schlecht ab. So verwendeten die Geräte Rohstoffe aus Konfliktgebieten, würden mit niedrigen Arbeitsstandards hergestellt und wiesen generell einen hohen Energie- und Materialverbrauch auf. Die Grünen fordern - unter anderem mit Vorstössen in der kommenden Wintersession des Parlaments - einige Gegenmassnahmen, die sie heute in Bern vorgestellt haben.
So sollen Computer und Smartphones nach Ansicht der Ökopartei langlebiger werden, wodurch Ressourcen effizienter genutzt würden. Konkret fordern die Grünen, dass die zweijährige gesetzliche Gewährleistungsfrist, die derzeit nur für Händler gilt, auch für die Hersteller verbindlich gemacht werden. Zudem soll die Beweislast umgedreht werden: Statt wie bisher der Konsument, sollen zukünftig die Händler und Hersteller beweisen müssen, dass ein Gerät beim Verkauf ohne Defekt war.
Fairphone soll massentauglich werden
Daneben sollen auch die Bedingungen, unter denen elektronische Geräte hergestellt werden, nach Ansicht der Grünen verbessert werden. Bereits existierende Umweltlabels sollen massentauglich werden. Als gutes Beispiel erwähnt die Partei das Fairphone. Dieses zeige, dass Smartphones unter gerechteren Arbeitsbedingungen hergestellt werden können, ohne teurer oder weniger attraktiv zu sein. Da diese positiven Beispiele noch nicht auf dem Massenmarkt angekommen seien, soll der Bundesrat eine Branchenvereinbarung für umwelt- und sozialverträgliche Computer und Mobiltelefone abschliessen.
Der Bund, respektive die bundesnahen Betriebe, sollten dabei mit positivem Beispiel vorangehen, heisst es. Die 20'000 geplanten Smartphones und Tablets für SBB-Mitarbeiter könnten beispielsweise alle öko-fair beschafft werden, wird vorgeschlagen. Darüber hinaus wird angemahnt, die seit Anfang Jahr geltende Ressourceneffizienz als verbindliches Kriterium in der öffentlichen Beschaffung von Elektronik konsequent anzuwenden.
Auch der Betrieb der Rechenzentren soll umweltverträglicher werden, lautet eine Forderung. Der Bundesrat soll deshalb Massnahmen prüfen, mit denen Rechenzentren möglichst energieeffizient ihre Dienste bereitstellen können. Den Betreibern legen die Grünen schliesslich nahe, ihre Rechenzentren mit erneuerbarem Strom zu füttern.
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