HMD Global 22.09.2020, 17:31 Uhr

Das sind die neuen Nokia-Phones

HMD Global lanciert drei neue Nokia-Phones – wobei das Flaggschiff bereits bekannt ist, wegen der gegenwärtigen Pandemie aber erst jetzt unter die Leute kommt. Wir haben uns die Geräte kurz angeschaut (mit Video).
(Quelle: PCtipp.ch)
Das finnische Unternehmen HMD Global hat heute im Rahmen eines Streams die neuste Serie seines Smartphone-Portfolios vorgestellt. Dies stellt sich aus drei Geräten zusammen, wobei eines davon quasi ein Wiedererwachen feiert, denn die Ur-Vorstellung erfolgte gleich zu Beginn der Pandemie in Europa – sodass das Phone jetzt erst auf dem Markt erscheint.

Nokia 8.3 5G

Quelle: HMD Global

Freudiges Wiedersehen mit einem alten Bekannten: Bereits im März, als der Mobile World Congress der Pandemie zum Opfer fiel, stellte HMD Global sein neues Prunk-Phone vor: das Nokia 8.3 5G. Aufgrund der sich aus der Pandemie entwickelnden Probleme in der Lieferkette verschob HMD Global den offiziellen Release. Das Phone hätte zusammen mit dem neuen James-Bond-Film erscheinen sollen, der sich ja auch verspätete. 007 benutzt im Film das gleiche Gerät.
Zum Phone: Nokia setzt dabei auf Metall und Glas samt einem Farbton namens Polar Night, der von der Aurora borealis inspiriert wurde. Deshalb lautet der Slogan auch: Nordish by Nature. Die Vorder- und Rückseite sind jeweils in Glas gehalten, wobei die Vorderseite vom Gorilla Glass 6 geschützt wird – bruchsicher. Das Display weist darüber hinaus eine Grösse von 6,81 Zoll und eine Auflösung von 2400 × 1080 Pixeln auf. Dies entspricht einem Seitenverhältnis von 20:9. Der einzige Unterbruch, wenn man so will, ist ein Punch Hole auf der linken Seite. Dieses beherbergt die 32-Megapixel-Frontkamera.

Rückseitig finden sich vier Linsen. Nokia hat wieder mit Zeiss zusammengearbeitet, was in einer 64-Megapixel-Hauptkamera, einer 12-Megapixel-Ultraweitwinkellinse, einem Tiefensensor und einem 2-Megapixel-Makro-Objektiv resultierte.

Im Innern werkeln ein Snapdragon 765G als Prozessor, der 5G unterstützt, sowie 8 GB RAM und 128 GB Speicher. Es wird zwar auch noch eine 64-GB-Version geben, jedoch nicht in der Schweiz. Auch die 128 GB lassen sich natürlich durch eine microSD-Card erweitern. Die Akkukapazität beträgt 4500 Milliampèrestunden, was laut Nokia mit dem aufgespielten Android One für zwei komplette Tage reichen soll. Zudem gilt auch bei diesem Gerät, ebenso wie bei allen anderen, das 2-Jahre-Update-Versprechen. Ebenfalls wurde auf die hohe Connectivity hingewiesen. Dual-SIM, Bluetooth 5, LTE Cat 6, WLAN-AC, NFC und natürlich 5G werden unterstützt. Und: Ein 3,5-Millimeter-Klinkenport ist ebenfalls vorhanden. Was das bezüglich Wasserfestigkeit sagt, ist nicht bekannt.

Das Top-Phone ist ab dem 8. Oktober für 599 Franken erhältlich.

Nokia 3.4

Quelle: HMD Global

Ganz neu haben die Finnen die 4. Ausgabe ihrer 3er-Serie lanciert. Auch dieses Gerät kommt mit Android 10. Dazu finden wir einen Snapdragon 460, 3 GB RAM und 65 GB Speicherplatz vor. Nebst der Punch-Hole-Cam auf der Front (8 Mpx) hat HMD auf der Rückseite eine Kamera-Triplette mit 13-Mpx-Hauptlinse, 5-Mpx-Ultrawide- und 2-Mpx-Tiefensensor verbaut. Zudem enthält es einen 4000-mAh-Akku. Wie auch die 8.3-Version, kommt das 3.4 mit einem eigenen Google-Assistant-Button. Das Display misst in der Diagonale 6,39 Zoll und löst mit 1560 × 720 Pixeln auf. Die Rückseite besteht aus Polycarbonat und beherbergt ausser der Kamera auch noch den Fingerabdruckscanner.
Verkaufsstart ist Mitte bis Ende Oktober, das Gerät ist in Grau, Lila oder Blau verfügbar und kostet 169 Franken.
PCtipp meint
Preis/Leistung at its best. Ein vergleichsweise starker Prozessor und stabile Kameraspezifikationen überzeugen zu diesem Preis. Wieso bei diesem Phone allerdings auf einen 4000-mAh-Akku und auf Bluetooth 4.2 zurückgegriffen wurde, während das günstigere Nokia 2.4 4500 mAh und Bluetooth 5 aufweist, bleibt uns ein Rätsel und ist Gegenstand unserer Recherchen.

Nokia 2.4

Quelle: HMD Global

Das dritte Phone im Bunde ist das Einsteigergerät Nokia 2.4. Das 129 Franken teure Gerät ist ab Anfang Oktober in den gleichen Farben wie das Nokia 3.4 verfügbar. Wider Erwarten setzt HMD auch hier auf Android One und nicht etwa Go, wie das bei Einsteiger-Hardware teilweise vorkommt. Das 6,5-Zoll-HD-Display löst mit 1600 × 720 Pixeln auf. Der Prozessor stammt von MediaTek – Modell Helio P22. Darüber hinaus verfügt das Gerät über 2 GB RAM und 32 GB Speicher, wobei dieser ebenfalls mit einer microSD-Karte auf 512 MB erweiterbar ist. Wie bei allen neuen Nokias gibt es auch hier einen 3,5-mm-Kopfhörer-Jack. Der klassische Front-Notch macht 5-Mpx-Fotos, die Poly-Carbonat-Rückseite beherbergt einen 2-Mpx-Tiefensensor und eine 13-Mpx-Hauptlinse, zudem einen Fingerabdruckleser. Hauptüberraschung ist der 4500-mAh-Akku, der über MicroUSB geladen wird.
Das WLAN-Modul unterstützt allerdings nur die Standards b, g und n (802.11), allerdings Bluetooth 5.0.
PCtipp meint
Das Gerät geht in Sachen Pro-Argumente dahin, wo Nokias einmal herkamen: Es ist schlicht, beherrscht rudimentäre Funktionen und mehr – und überzeugt mit langer Akku-Laufzeit. Dass Nokia bei 2 GB RAM nicht auf Android Go zurückgreift, ist mutig – aber wenns funktioniert, auch kundenfreundlich.
Quelle: HMD Global

Nicht zuletzt stellen die Finnen noch neue Kopfhörer vor. Neben den bereits bekannten Nokia Power Earbuds, lancieren sie nun noch die Earbuds Lite. Diese versprechen bis zu 35 Stunden Akkulaufzeit, 30 Minuten Wasserfestigkeit auf 1 Meter unter Wasser (IPX7) und Touch-Control.
Der Preis für die in Blau, Weiss und Schwarz verfügbaren Nokia Power Earbuds Lite (True Wireless) liegt bei 65 Franken. Der Termin für den Verkaufsstart steht noch nicht hundertprozentig fest.



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