News 13.08.2012, 14:38 Uhr

Twitter-Rivale App.net sichert Finanzierung

App.net ist ein Twitter-ähnliches Netzwerk, das sich aber nicht über Werbung, sondern über jährliche Mitgliederbeiträge finanzieren will. Jetzt konnte die Finanzierung von App.net gesichert werden.
Kurz vor Ablauf der Finanzierungsperiode konnte App.net die für eine Realisierung des Dienstes benötigten 500'000 US-Dollar zusammentreiben. Mittlerweile konnten gar 685'000 US-Dollar gesammelt werden. Bis am Dienstagmorgen kann noch gespendet werden.
App.net ist ein soziales Netzwerk im Stile von Twitter. Der grosse Unterschied besteht in der Finanzierung: Anders als Twitter, Facebook und Co. will sich App.net nicht durch Werbeeinnahmen finanzieren. Stattdessen sollen die Nutzer einen jährlichen Beitrag in der Höhe von 50 US-Dollar bezahlen. Den App.net-Gründern ist es ein Anliegen, dass die Kunden immer die volle Kontrolle über ihre Daten haben. Einer der Leitsätze von App.net lautet: «Wir verkaufen unser Produkt und NICHT unsere Kunden.» Kundendaten sollen niemals an Werber verkauft werden.
Was Twitter hätte sein können
Die Idee zu App.net kam dem Gründer Dalton Caldwell, nachdem er auf seinem Blog einen Betrag mit dem Titel «Was Twitter hätte sein können» veröffentlicht hatte, der sehr viele Reaktionen auslöste. Er bedauerte darin, dass Twitter sich entschied, den Fokus auf die Vermarktung von Werbeanzeigen im Stile von Googles AdWords zu legen. Seiner Meinung nach könnte Twitter heute viel mehr sein, wenn man sich stattdessen auf die Bereitstellung der eigenen Programmierschnittstelle (API) für Drittentwickler konzentriert und das Geschäftsmodell darauf aufgebaut hätte.
Die Entwicklung von Apps steht deshalb im Zentrum von App.net, was auch den Namen des Dienstes erklärt. Derzeit befindet sich App.net noch im Alphastadium, seit Kurzem können alle, die das Projekt mit mindestens 50 US-Dollar unterstützt haben, am Alphatest teilnehmen. Für alle anderen ist die Plattform noch nicht offen. Der Dienst befindet sich noch in einem sehr frühen Stadium. Man habe den Spendern lediglich Zugang gewährt, um zu beweisen, dass App.net keine Vaporware sei, dass das also Projekt wirklich existiere, so Caldwell.



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