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07.06.2016, 11:57 Uhr
Automobile: immer mehr Rückrufe wegen Software-Problemen
In Autos werkelt immer mehr Software. Kein Wunder also, dass die Vehikel immer häufiger wegen Applikationsfehlern von den Herstellern zurückgerufen werden.
Software-Probleme in Autos sind – anders als am heimischen PC oder im persönlichen Smartphone – keine Bagatelle, sondern lebensbedrohlicher Ernst. Wenn Türen sich ungefragt während der Fahrt öffnen oder der ganze fahrbare Untersatz aus Software-Gründen auf der Autobahn stehen bleibt, ist die Gesundheit oder gar das Leben der Insassen in Gefahr.
Den Herstellern bleibt beim Bekanntwerden solcher Bugs nichts anderes übrig, als die Autos zurückzurufen. Und dies geschieht immer häufiger, haben die Finanzberater von Stout Risius Ross herausgefunden. In ihrem «Automotive Warranty & Recall Report 2016» rechnen sie vor, dass sich 2015 die Software-bedingten Rückrufe auf 15 Prozent erhöht haben. 2011 lag dieser Wert noch bei 5 Prozent.
Das Problem sei auf das schiere Volumen an Software zurückzuführen, das heutzutage in den Fahrzeugen zum Einsatz kommt. Die Berater sprechen von durchschnittlich 100 Millionen Zeichen Code in heutigen Autos. Zum Vergleich: Das Kampfflugzeug F-35 kommt mit gerade einmal 9 Millionen Zeilen Software-Code aus.
Die Lösung könnten regelmässige Updates der System-Software der Fahrzeuge sein, die über das Mobilfunknetz abgewickelt werden. Laut den Report-Verfassern könnten die Autohersteller dadurch 35 Milliarden US-Dollar einsparen. Bislang offeriere lediglich Tesla ein solches Verfahren, heisst es weiter.
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