News 08.12.2011, 09:13 Uhr

Carrier IQ: Alles halb so wild?

Das angebliche Schnüffel-Tool Carrier IQ hat in den letzten Tagen für viel Aufregung gesorgt. Doch laut einer neuen Analyse eines Sicherheitsexperten ist die Software harmloser, als viele behauptet haben.
Wie unsere US-Schwesterpublikation PCWorld meldet, hat Dan Rosenberg von Virtual Security Research die Software Carrier IQ auf dem Android-Smartphone Samsung Epic 4G untersucht. Dabei hat er dem Bericht zufolge festgestellt, dass weder Tastatureingaben noch die Inhalte von SMS, E-Mails oder ähnlichen Diensten gesammelt werden. Allerdings kann Carrier IQ je nach Provider und Smartphone-Hersteller durchaus auch anders eingesetzt werden.
Laut Rosenberg werden bei dem von ihm untersuchten Smartphone gewählte Rufnummern, GPS-Daten und besuchte Webadressen gespeichert. Für Rosenberg steht allerdings fest, dass die Gründe dafür nicht bösartig sind. Wenn Provider ihren Service verbessern wollen, müssten sie wissen, wo und wann Verbindungen abbrechen, so Rosenberg. Auch Smartphone-Hersteller könnten durch die Daten feststellen, welche Applikationen beispielsweise am meisten Energie verbrauchen und so die Batterielaufzeit optimieren.
Aber auch wenn Rosenberg keine bösen Absichten erkennen kann, bedeutet das seiner Ansicht nach nich zwangsläufig, dass die Nutzung von Carrier IQ in Ordnung ist. Der Sicherheitsexperte fordert daher mehr Transparenz und eine Möglichkeit, die Software zu deaktivieren.
Carrier IQ wurde unlängst auf zahlreichen Geräten entdeckt und dadurch für Schlagzeilen gesorgt. Schweizer Telkos setzen die Software offenbar jedoch nicht ein.



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