Runter kommen sie alle

mit defektem Triebwerk im Anflug auf Zürich

Der Airbus lässt sich wie in Watte gebettet fliegen, aber die Überforderung ob der vielen Instrumente ist gross. Zum Glück regelt der Co-Pilot die Navigation, gibt Anweisungen, versorgt einen mit Tipps. Wir lassen Dübendorf hinter uns, überfliegen den Zürichsee Richtung Sihlsee. Dann gehts in einer Schlaufe zurück Richtung Zürich. Die korrekte Höhe und die Wegpunkte im Auge zu behalten, ist gar nicht so einfach. Puh! So viele Informationen, die einem auf den Displays entgegenprasseln. Man staunt - aber natürlich ist das für richtige Piloten reine Routine.
Anflug mit defektem Triebwerk auf Zürich - zum Glück hilft der Co-Pilot
Über dem Rhein leiten wir den Anflug auf die Piste 16 von Norden her ein. Schneegestöber. Und dann ein Alarmsignal - Triebwerkbrand links. Auch das noch. Aber der Co-Pilot hilft aus der brenzligen Situation, wirft den Feuerlöscher an. Der Flieger zieht nach links - Seitenruder-Trim einstellen und dann noch voll ins Seitenruder stehen. Schlussendlich gelingt die Landung ohne grössere Probleme, doch vermutlich sind die Passagiere durchgeschüttelt worden. Ein wenig Stolz macht sich breit und man fragt sich, wie oft der Co-Pilot wohl mit seinem Stuerknüppel eingegriffen hat. Zum Abschluss gibts ein Foto - ohne Kapitänsmütze.
Ab 139 Franken ist man dabei
Es hat Spass gemacht. Ein 30-minütiger Simulatorflug kann für 139 Franken gebucht werden. 90 Minuten Erlebnisflug kosten 299 Franken. Auch Gruppen und Kinder sind willkommen. Abstürze gibt es keine - unethische Flugmanöver werden abgelehnt - ein roter Knopf auf der Mittelkonsole ist auf «Abbruch» umprogrammiert. Nicht wie im richtigen Flugbetrieb - dort kommen ja bekanntlich alle runter.

Autor(in) Marcel Hauri



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