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31.08.2001, 09:45 Uhr
Sklyarov und Elcomsoft plädieren auf nicht schuldig
Der russische Programmierer Sklyarov und sein Arbeitgeber Elcomsoft plädierten gestern vor Gericht in San Jose auf nicht schuldig.
Sklyarov und Elcomsoft sind wegen Verletzung von Copyright-Rechten und der Umgehung von Schutzmechanismen angeklagt [1]. Dabei geht es um eine von Sklyarov für Elcomsoft entwickelte Software, die einen Schutzmechanismus beim Adobe eBook Reader umgeht.
Gestern wurden der Programmierer und Vertreter seines Arbeitgebers vor Gericht angehört. Beide haben auf nicht schuldig plädiert.
Unterstützung erhalten die Angeklagten von der Electronic Frontier Foundation, die sich für die Freiheit in der digitalen Welt einsetzt. Cindy Cohen, Vertreterin der Organisation, meinte zum Fall: "Dimtry (Sklyarov) hat ein Konvertierungsprogramm mit vielen nützlichen und berechtigten Anwendungsmöglichkeiten programmiert; es ermöglicht unter Anderem Blinden das Anhören von eBooks. Die Idee, jemanden deswegen ins Gefängnis zu bringen, ist beschämend."
Gestern wurde in Amerika, England und Russland friedlich protestiert. Für heute ist ein Protestmarsch in San Francisco geplant: Teilnehmer der LinuxWorld Conference werden zum staatlichen Gerichtsgebäude marschieren. Ebenfalls für heute ist ein Protest in Genf angesagt [2]. Die Verhandlung geht am 4. September um 9.00 (Ortszeit) in die nächste Runde.
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