News 21.11.2017, 09:02 Uhr

Software-Pannen bei den SBB: Es drohen Verspätungen und Ausfälle

Seit Anfang November häufen sich bei den SBB Verspätungen und Zugausfälle. Noch diesen Monat muss der Bundesbahnbetrieb gravierende Software-Mängel lösen.
Seit einigen Wochen häufen sich bei den SBB grössere Streckenunterbrüche oder Stosszeiten-Ärgernisse mit verkürzten Kompositionen. Immer wieder fallen auch Züge an mehreren Tagen aus, weil für einige Züge keine Lokomotivführer eingeteilt sind. Gründe sind aber nicht zu wenig Personal, sondern Schwierigkeiten mit dem internen System Sopre, das laut der NZZ neu eingeführt wurde. Die Software koordiniert die Disposition des Rollmaterials, damit das Personal für die Züge eingeplant werden kann.
Der NZZ am Sonntag zufolge wisse das Personal nach Ankunft bei der Endstation oft nicht, welche Arbeit danach zu verrichten ist. Dramatisch an der Angelegenheit ist auch die Tatsache, dass am 10. Dezember der neue Fahrplanwechsel ansteht. Allerdings geben sich die SBB zuversichtlich, dass es nur im Störungsfall zu Schwierigkeiten komme und der Fahrplan nicht tangiert sei.
Ein Sprecher bestätigt der Zeitung einen grossen Handlungsbedarf und bestreitet auch nicht, dass die 19 Millionen teure Software Mängel aufweise. Eine Task-Force muss nun bis zum Fahrplanwechsel in einem Monat gravierende Probleme lösen, um weitere Verspätungen und Ausfälle zu verhindern. 90 Prozent der Anfragen liefen allerdings normal, versichern die SBB. Das neue System Sopre wurde vor einem Jahr in Betrieb genommen.

Autor(in) Simon Gröflin


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