News 16.06.2016, 11:10 Uhr

Xpoint: Intels Turbo-SSDs erscheinen noch in diesem Jahr

Inzwischen ist eine Roadmap aus Fernost durchgesickert, welche Intels Produktpläne der neuen Speichertechnik verrät.
Unter dem Namen 3D XPoint hat Intel im Sommer letzten Jahres eine neue Speichertechnik vorgestellt, die sowohl beim RAM- als auch beim SSD-Speicher den Durchsatz revolutionieren soll. Erste Benchmarks von Intels Technologie, die angeblich um den Faktor 1000 effizienter arbeiten soll, gab es erstmals im Oktober 2015 an der Oracle OpenWorld 2015 zu sehen. Nach einer geleakten Roadmap vom chinesischen Portal benchlife.info könnte Intels Zeitplan mit der Einführung der neuen Laufwerke aufgehen. Schon im vierten Quartal sollen demnach erste «Optane»-SSDs unter dem Codenamen «Mansion Beach» für «Entusiast Workstations» vorgestellt werden. Dabei dürfte es sich aber nicht um M.2-Module, sondern um gewöhnliche PCI-Express-Steckkarten mit vier Bahnen und NVMe-Protokoll handeln.
Erst im 2017 sollen günstigere Modelle auf den Markt kommen, die auch stärker auf den Consumer ausgelegt sein werden. Diese könnten auf den Namen «Brighton Beach» hören und werden nur über zwei PCI-Express-3.0-Bahnen eingebunden. Weiter ist die Rede von möglichen Caching-SSDs unter dem Namen «Stony Beach». Beide SSD-Typen werden wohl als platzsparende M.2-Riegel einsetzbar sein.
Ein bisschen ein Apfel-Birnen-Vergleich: Intel hat an seinem Frühjahres-IDF ein NAND-SATA-SSD gegen ein PCI-Express-Optane-Laufwerk antreten lassen
Am IDF in Shenzhen hat der Chiphersteller einen Leistungstest laufen lassen, bei welchem eine 25 Gigabyte grosse Videodatei in nur knapp 2 GB/s kopiert wurde. Der Vorort-Vergleich zu einer SATA-6-Gbit/s-SSD hinkte mit ca. 500 MB/s hinkt allerdings ein wenig, weil man natürlich direkt mit einer schnellen PCI-Express-NVMe-SSD vergleichen müsste. Seine wahre Stärke ausspielen dürfte Intels neuer Superspeicher bei den hohen sequentiellen Zugriffszeiten.

Autor(in) Simon Gröflin



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