«Napster ist eine starke Marke»

Was Napster besser macht als die Konkurrenz

Napster resp. Rhapsody zählen rund eine Million zahlende Kunden. Das ist nicht sehr viel, Spotify beispielsweise hat sechs Millionen Abonnenten. Wohin soll die Reise von Napster gehen?
Im Gegensatz zu Spotify haben wir auch keine Carrier-Partnerschaften (Anmerkung der Red.: in vielen Ländern offerieren Mobilfunkanbieter ihren Abo-Kunden Mitgliedschaften bei Spotify, Deezer oder anderen Streaming-Diensten, wie z.B. Orange oder Sunrise in der Schweiz).
Wir erwarten, dass sich der Markt konsolidiert. In den nächsten 12 bis 24 Monaten werden sich vielleicht drei bis fünf Anbieter halten können -  dazu wollen wir natürlich zählen. Unser Ziel ist, in den jeweiligen Märkten zu den Top zwei, Top drei zu gehören.
Im Gegensatz zu Spotify und Co. gibt es bei Napster kein echtes Gratis-Angebot, das günstigste Abo kostet 12.95 Franken im Monat. Ist das kein Nachteil?
Wir können uns das nicht leisten. Anders als Spotify ist unser Unternehmen nicht auf Risikokapital aufgebaut. Spotify fährt Millionenverluste ein, wir können das nicht. Deshalb versuchen wir, auf ein nachhaltiges Geschäftsmodell zu setzen.
Was macht Napster besser als Spotify und Co.?
Unser wichtigsten Merkmal sind die redaktionellen Inhalte, die wir in der Rubrik «Handverlesen» anbieten. Das sind z.B. spezielle Playlists oder Interviews und Künstlerporträts. Ausserdem sind wir der einzige Streaming-Dienst, der auch Hörbücher im Angebot hat, nämlich rund 3000 Stück. Und zu guter Letzt setzen wir auf Kooperationen zur Integration von Napster in z.B. Heimelektronikprodukte.
In Bezug auf die redaktionellen Inhalte: Wie viel «Swissness» können Schweizer da erwarten?
Sie können einiges erwarten. Wir setzen auf ein Netzwerk aus freien und festangestellten Redakteuren. Es gibt z.B. spezifische Schweizer Playlists, auch für lokale Events wie etwa Open Airs.
Sie haben Partnerschaften erwähnt. Mit welchen Herstellern arbeiten Sie bereits zusammen und was ist noch geplant?
Aktuell unterstützen Geräte von Sonos unseren Dienst. Aber auch mit LG, Samsung, Panasonic und Phillips haben wir Partnerschaften. In der Schweiz sind zwar noch keine dieser Geräte mit Napster-Integration in der Schweiz erhältlich, doch das wird sich bald ändern. Das gleiche gilt auch für die Integration in die Xbox 360. Zudem arbeiten wir mit Autoherstellern wie Ford und BMW zusammen.



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