Den Mount Everest für 24 Franken besteigen

Virtuelle Höhenangst

Virtuelle Höhenangst?

Ein wenig speziell und aus der Sicht mancher Spieler unnötig (wir fandens toll): Vor jedem Missionsstart fliegt man einmal wie ein Vogel langsam über die Route, die man danach in VR beschreiten wird. Davon kann einem fast ein wenig schwindlig werden, wenn man nur steht und herunterschaut, während sich die Kamera den Berg hinauf bewegt. Everest VR fühlt sich jedoch mehr wie ein «Aussicht-Geniess-Erlebnis» als ein Geschicklichkeits-Kletterspiel an. Man steht meist nur da, schaut zum Anführer der Gruppe, um weitere Anweisungen zu erhalten. Der weist einen dann mal an, sich mit zwei gespannten Seilen über eine Gletscherspalte zu ziehen.
Eine packendes, aber kurzweiliges VR-Abenteuer auf Steam VR: Everest VR
Quelle: geforce.com

Unters Zelt kriechen – wie richtig

Auch Übernachten ist zwischendurch für die Erholung wichtig. Welch Glück und Faszination, dass da Roomscale (VR im Raum) völlig neue Spielereien wie echtes Kriechen und Liegen ermöglicht. In einem Teil des Spiels bewegt man sich, bäuchlings zu einer Felswand, ganz am Rand eines schmalen Bergweges entlang. Nur hier packte uns eine kurze Schwindelattacke beim Herunterschauen. Es könnte ja unter den Füssen ein wenig Eis wegbrechen. Hat man dann im letzten Teil den Gipfel erstürmt, sollte man wirklich von der grafischen Detailfülle der hochauflösenden Texturlandschafen noch ein paar Augen voll nehmen, bevor man das «Everst VR»-Fähnchen im Schneeberg versenkt. Dann nämlich kommen schon die End Credits.

Fazit

Everest VR ist eine packende und gut gemachte VR-Simulation. Wenn auch nur kurz (und wohl ursprünglich als grösseres Spiel geplant), sollte man sich hier viel umschauen und jeden Schritt geniessen. Bei den sehr hellen Schneelandschaften hätten wir zunächst mehr Texturflackern oder Sandkorneffekte von den Fresnel-Linsen erwartet, jedoch überraschten besonders die Details aus der Ferne. Dank einer geschickten Kantenglättung wirkten auch Treppcheneffekte sehr aufpoliert. Viel Platz sollte man für die Simulation im Raum schon haben: mindestens 2,5 x 2,5 Meter (besser mehr).
Tipp: Wer einen Ventilator hat, kann das VR-Erlebnis zusätzlich intensivieren, indem man sich während des Abenteuers ein wenig kühlen Wind an die Beine zufächeln lässt.

Testergebnis

Grafik, Realitätseffekt, Bedienung, Sound, Musik
Kurze Spieldauer

Details:  VR-Simulation

Preis:  Fr. 24.–

Infos: 
http://store.steampowered.com/app/384750/

Leserwertung

Jetzt abstimmen!
Was halten Sie vom Produkt?

Autor(in) Simon Gröflin



Kommentare
Es sind keine Kommentare vorhanden.