Chrome-Plugin für Facebook-Chat-Verschlüsselung

Die Sicherheit der persönlichen Daten wird zurzeit mehr thematisiert als jemals zuvor. Seit Edward Snowden öffentlich machte, dass US-Geheimdienste im Ausland Telefone abhören, in der Cloud schnüffeln und Mails mitlesen, scheint vielen erst richtig bewusst zu werden, wie vorsichtig  mit persönlichen Informationen umgegangen werden sollte. Vor allem, da Unternehmen wie Facebook, Google oder Microsoft nur Spielbälle oder gar Partner von NSA+Co zu sein scheinen und mehr oder weniger freiwillig die Privatsphärenwünsche ihrer Kunden ignorieren.

Immer häufiger werden die Kritiken an diesen Praktiken lauter, die Bevölkerung scheint das Motto der Geheimdienste – «Sicherheit als höchstes Grundrecht» nicht zu goutieren. In Deutschland scheint die SPD dadurch sogar endlich ein Wahlkampfthema gefunden zu haben, um Angela Merkel doch noch stürzen zu können, es tut sich einiges. Die aktuelle Situation wollen darum viele zu ihren Gunsten nutzen. So auch ein deutsches Startup namens BlockPRISM.

Die Informatikstudenten Stefan George, Felix Leupold und Thomas Klingbeil haben unter diesem Namen ein Non-Profit-Projekt gestartet. Das Ziel von BlockPrism ist es, die Verschlüsselung von Nachrichten in Sozialen Netzwerken für jeden Benutzer zugänglich zu machen. Die Kryptographie-Technologien dazu würde schon lange existiereb, die Verschlüssel habe sich aber bisher nicht beim Normaluser durchgesetzt, weil sie zu kompliziert sei. Vor dem Hintergrund der NSA-Affäre, ein nicht mehr akzeptabler Zustand, glauben die BlockPRISM-Gründer.

Sie möchten darum Tools programmieren, «die sich kinderleicht einsetzen lassen und keine Kompromisse fordern». Als ersten Prototypen haben sie ein Chrome Browser-Plugin vorgestellt, das den Facebook Chat verschlüsselt. Das Tool soll bald auch auf iOS- und Android-Geräten zur Verfügung stehen und das erste in einer Reihe von Anti-Prism-Werkzeugen sein.