News 07.03.2006, 13:00 Uhr

AOL relativiert Mail-Bezahldienst

Entgegen Vorwürfen von Bürgerrechtsorganisationen will AOL nicht jedem seinen neuen kostenpflichtigen Mail-Service aufzwingen.
Seit ein paar Wochen üben Bürgerrechtsorganisationen wie MoveOn.org [1] heftige Kritik an AOL und Yahoo. Der Grund: Beide planen die Einführung eines neuen Dienstes, durch den bezahlte E-Mail-Nachrichten eine bevorzugte Behandlung erhalten. Der Service namens "CertifiedEmail" stammt von der Firma Goodmail und ist eigentlich zur Eindämmung von Spam-Nachrichten gedacht. Das Problem: Wer künftig Massenmails über die beiden Internetfirmen verschickt, muss pro Nachricht eine Gebühr bezahlen. Nur dann kann er sicher sein, dass die Mails auch wirklich durch die Filtersysteme gelangen. Die Bürgerrechtsorganisationen befürchten deshalb, dass dadurch eine Zweiklassengesellschaft im Mail-Verkehr entstehen könnte.
Wie die Nachrichtenagentur Reuters [2] meldet, will zumindest AOL den Dienst aber nur für kommerzielle Kunden kostenpflichtig machen. Nonprofit-Organisationen müssten hingegen nichts für den Service bezahlen. Die Nachrichten würden normal mit Links und Bildern ausgeliefert.



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