News 08.08.2008, 09:30 Uhr

Vista: 64 oder 32 Bit und der Unterschied

Die Zahl der Anwender, welche die 64-Bit-Fassung von Windows Vista nutzen, nimmt stark zu. Das hat jedenfalls Microsoft ermittelt und sieht so langsam die Zeit gekommen, den Umstieg von einem 32-Bit- auf ein 64-Bit-Betriebssystem zu wagen. Aber warum?
64-Bit-Betriebssystemen gehört die Zukunft, doch bisher sorgt ein Mangel an 64-Bit-Treibern dafür, dass Anwender den Umstieg eher scheuen. Dennoch hat Microsoft einen Trend hin zum 64-Bit-Vista verzeichnet. Die Zahl der 64-Bit-Vista-PCs, heisst es, habe sich in den vergangenen Monaten stark erhöht.
Das hat Microsoft anhand der Zugriffe der Vista-PCs auf Windows Update ermittelt, wie Chris Flores, Direktor bei Microsofts Windows Client Communications Team, in einem Eintrag im offiziellen Vista-Blog berichtet. Allein die Zahl der 64-Bit-Vista-Rechner aus den USA, so Flores, habe sich in den vergangenen drei Monaten verdreifacht. Global betrachtet habe sich die Zahl der 64-Bit-Vista-PCs weltweit verdoppelt. Ausserdem sei Folgendes bei Windows Update zu beobachten gewesen: Auf 20 Prozent aller Rechner aus den USA, die im Juni auf Windows Update zugriffen, war die 64-Bit-Fassung von Windows Vista installiert. Im März lag der Prozentsatz der 64-Bit-Vista-Rechner noch bei nur 3 Prozent.
Nach Ansicht von Flores wird der Trend noch weiter zunehmen, denn immer mehr Hersteller gingen dazu über, Rechner mit 64-Bit-Betriebssystemen auszuliefern. «64-Bit-Rechner, auf denen die 64-Bit-Edition von Windows Vista läuft, sind in der Regel mit 4 GB oder mehr Speicher ausgestattet, während Rechner mit 32-Bit-Betriebssystemen höchstens 3 GB Arbeitsspeicher besitzen», schreibt Flores.
Klare Vorteile von 64 Bit
Dadurch, dass die 64-Bit-Systeme in der Regel mit mehr Speicher ausgestattet sind, könnten sie auch besser von den Vista-Funktionen profitieren. Die höhere Performance wiederum würde dafür sorgen, dass Anwender das Arbeiten mit Vista positiver erleben. Gerade das Arbeiten mit mehreren gleichzeitig geöffneten Applikationen verlaufe unter Windows Vista 64 Bit flüssiger. Davon, dass sich mehr Speicher in den Systemen befindet, profitiere die Windows-Funktion Superfetch, die häufig genutzte Programme im Speicher behält, um sie bei Bedarf schnell starten zu können.
Wer also letztendlich sowieso nur mit dem Rechner surft oder immer nur eine Applikation nutzt, profitiert kaum oder wenig von den Möglichkeiten, welche die 64-Bit-Fassung von Windows Vista bietet. Hinzu kommt, dass man sich den Umstieg von 32 Bit auf 64 Bit bisher genau überlegen muss, denn unter Umständen sind für die genutzte Hardware keine oder nicht optimierte Treiber verfügbar.
Was Sie bei Hard- und Software beachten müssen, lesen Sie auf der nächsten Seite.

Bei neuer Hardware, so Flores, die das Vista-Logo ...

Prüfender Blick auf die Hardware.
Bei neuer Hardware, so Flores, die das Vista-Logo trägt, müsse der Hersteller dafür sorgen, dass die Hardware sowohl mit dem 32-Bit- als auch mit dem 64-Bit-Vista kompatibel ist. Besitzt eine Hardware das Logo nicht, dann können Anwender auf der Website des Windows Vista Compatibility Center überprüfen, ob eine Hardware auch unter dem 64-Bit-Vista läuft. Flores weist aber darauf hin, dass sich der Dienst noch in der Beta-Phase befindet und eventuell anzeigt, dass eine Hardware nicht für 64-Bit-Vista geeignet ist, obwohl sie es ist. Daher empfiehlt es sich, auch die Website des betreffenden Hardware-Herstellers zu besuchen.
Software sollte dagegen eher keine Probleme bereiten, denn unter dem 64-Bit-Vista wird eine 32-Bit-Emulationstechnologie genutzt, die den Namen Wow64 trägt. Flores erwartet, dass mit zunehmender Nutzung von 64-Bit-Systemen auch die Zahl der Software zunimmt, die für das 64-Bit-Betriebssystem optimiert ist und somit von dessen Vorteilen profitiert.



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