Nobody is perfect 30.11.2020, 12:00 Uhr

Schon mal einen Bug in Chrome an Google gemeldet?

Die Autorin hat einen Fehler in Google Chrome gefunden. Falls Sie auch mal einen Fehler in einer Google-Software entdecken, können Sie ihn an Google melden. Hier ein paar Tipps, auf die Sie achten sollten.
Übersetzungsfehler in Google Chrome. Nicht immer darf «Shortcuts» mit «Tastenkombinationen» übersetzt werden.
(Quelle: PCtipp.ch)
Nicht jedes Fehlerchen muss an den Software-Hersteller gemeldet werden. Aber wenn ein Übersetzungsfehler den Sinn eines Wortes verfälscht, ist ein Melden an den Hersteller durchaus angezeigt. Die Autorin hat nach dem Klick auf Anpassen auf der Standard-Startseite von Google Chrome nämlich Folgendes entdeckt, siehe Screenshot links.
Nebst Hintergrund sowie Farbe und Design gibts einen Punkt, der hier als Tastenkombinationen bezeichnet wird. Der Klick darauf enthüllt aber keine Optionen, die mit Tastenkombinationen zu tun hätten. Wir liegen mit der Vermutung wohl richtig: Im Englischen dürfte hier der Begriff Shortcuts stehen. Und als Shortcuts – zu Deutsch «Abkürzungen» – werden im Englischen sowohl Tastenkombinationen (Keyboard Shortcuts) als auch die hier offenbar gemeinten Verknüpfungen bezeichnet. Hier verzerrt die falsche Übersetzung offensichtlich den Sinn des Wortes.

Erst nachschauen

Die Empfehlung ist übrigens immer, zuerst nachzuschauen, ob ein Bug bereits gemeldet wurde. Hier stehen jedoch nur die Bugs des Basisprojekts Chromium öffentlich zur Verfügung, auf welchem Chrome basiert: https://bugs.chromium.org/p/chromium/issues/list.
Weil der Bug die Verwendung des Wortes «Tastenkombinationen» betrifft, suchen wir nach Tastenkombinationen. In den offenen Bugs wurde nichts gefunden. Ein Klick auf Consider closed issues (geschlossene Bugs miteinbeziehen) enthüllt aber Interessantes. Es gab in Chromium unlängst schon Meldungen zur Übersetzung von «Shortcuts». Bei der Detailansicht via Klick auf die Bug-ID zeigte sich aber, dass nicht genau diese Stelle in Google Chrome gemeint war.
Beinahe, aber nicht ganz. Diese Übersetzungs-Bugs betreffen andere Bereiche von Chrome bzw. Chromium
Quelle: PCtipp.ch

Also melden wir das mal!

Öffnen Sie in der Desktop-Version von Google Chrome am besten zuerst das fehlerhafte Bedienelement. Bei uns ist es Anpassen/Tastenkombinationen. Oben rechts gehts nun im Drei-Punkte-Menü zu Hilfe/Problem melden. In anderen Google-Apps (z.B. Chrome für Android) ist es häufig Hilfe/Feedback. Schreiben Sie Ihr Feedback kurz und knapp ins Fenster. Die betroffene URL (hier korrekt: chrome://newtab/) wird direkt eingetragen. Die Mailadresse ist nicht obligatorisch. Falls Sie ein Google- bzw. Gmail-Konto haben und in Chrome eingeloggt sind, erscheint die Adresse automatisch. Sie können es aber auch umschalten und nicht mitsenden.
Wichtig: Das Chrome-Feedback würde gerne einen Screenshots Ihres ganzen Bildschirms mitschicken. Dies mit allen Fenstern und persönlichen Informationen, mitsamt den Titeln aller geöffneten Webseiten. Wir empfehlen Ihnen, dieses Kästchen nicht anzukreuzen.
Das Bug-Meldefenster in Google Chrome
Quelle: PCtipp.ch
Erstellen Sie stattdessen selbst einen Screenshot, zum Beispiel mit Alt+PrintScreen (Alt+Druck). Fügen Sie ihn mit Ctrl+V (Strg+V) in der kleinen App Paint ein, klicken Sie sicherheitshalber aufs Zuschneide-Icon (um überflüssigen Weissraum loszuwerden) und speichern Sie die Datei. Jetzt können Sie den Screenshot hier via Datei auswählen hochladen.
Beim vorliegenden Problem sind auch die Systeminformationen nicht nötig. Klicken Sie diese mal an, erscheint rechts eine Zusammenfassung der gesendeten Daten. Via Alle maximieren klappen Sie alle Bereiche auf. Da kommt einiges an Daten mit. Bei Abstürzen oder merkwürdigem Verhalten des Browsers sind diese wohl hilfreich. Bei reinen Übersetzungsfehlern in der Bedienoberfläche sind diese Daten jedoch nicht relevant.
Klicken Sie auf Senden, wird der Bug übermittelt. Ob und wann er gefixt wird und ob Sie von Google hören werden, steht allerdings auf einem anderen Blatt..



Kommentare
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karnickel
28.11.2020
Gabys Kampf gegen Windmühlen... So konnten also in der Vergangenheit wohl Einzelersetzungen dieser "Shortcuts" erreicht werden. Das grundsätzliche Problem, den nicht kontextsensitiven Übersetzungsalgorithmus, wurde allerdings nicht angegangen. Und dies in der Firma, welche parallel mit "Übersetzer" ein weiteres Produkt exakt mit dieser Eigenschaft anbietet. Da darf man sich nun fragen, warum wohl? - Genau: Leute wie Gaby werden auch beim nächsten Mal "Shortcut" melden und machen eine lästige Investition, nämlich eine angebotsübergreifende, unnötig. Warum sollte also ich gratis arbeiten wollen? ;)