Tipps & Tricks 16.09.2011, 07:30 Uhr

Internetadressen schwinden - was tun?

Bald gehen die Internetadressen aus. Ein neues Internetprotokoll namens IPv6 soll Abhilfe schaffen. Lesen Sie, welche Konsequenzen dies hat und was Anwender unternehmen müssen.
Der Platz im Internet wird knapp: Mittlerweile surfen tagtäglich so viele Nutzer im World Wide Web, dass dem aktuellen Internetprotokoll IPv4 die Adressen ausgehen. Diese sogenannten IP-Adressen werden von Geräten wie PCs, Notebooks, Smartphones etc. benötigt, um sich mit dem Internet zu verbinden. Der Nachfolger von IPv4 steht mit IPv6 schon einige Zeit bereit, aber das Problem wird erst jetzt akut: Denn seit Februar 2011 sind alle IPv4-Adressen vergeben. Lesen Sie, welche Konsequenzen das für Sie hat.
Hinweis: Inhaber einer Firma finden alle wichtigen Tipps zu IPv6 auf der Webseite unserer Schwesterzeitschrift www.computerworld.ch.
Alle Adressen vergeben
Das IPv4-Protokoll ist die technische Grundlage des Internets. Im Moment wird dessen Nachfolger IPv6 parallel dazu eingeführt. Dieser Doppelbetrieb heisst im Fachjargon Dual Stack und soll noch über längere Zeit bestehen bleiben. IPv6 ist nötig, um das Wachstum des Internets weiterhin zu gewährleisten. Denn in Zukunft werden auch immer mehr Alltagsgeräte wie Autos, Heizungssysteme, Kaffeemaschinen oder Kühlschränke über einen Internetanschluss verfügen und ihre eigene IP-Adresse brauchen.
Der erwartete Anstieg ist massiv: Netzwerkspezialist Ericsson schätzt, dass die Anzahl der Geräte mit Internetverbindung innert weniger als 10 Jahren auf 50 Milliarden ansteigt. Trotzdem: Für Privatkunden besteht überhaupt kein Grund zur Sorge. Die endgültige Ablösung von IPv4 liegt noch in weiter Ferne
Auf der nächsten Seite: Was kann ich tun?

Was kann ich tun?

Was kann ich tun?
Wie Internetprovider Swisscom gegenüber PCtipp sagt, können Privatkunden davon ausgehen, dass alle breit genutzten Internetdienste unabhängig von IPv6 weiterhin funktionieren. Anwender müssen also nicht aktiv das Internetprotokoll wechseln und behalten ihre bisherige IPv4-Adresse. Auch für Kunden des Providers UPC Cablecom ändert sich nichts, wie das Unternehmen erklärt. Der Kabelnetzbetreiber will erst nächstes Jahr einen Parallelbetrieb ermöglichen.
Microsoft unterstützt IPv6 seit Windows XP
Neuanschaffungen unnötig: Eine Umstellung von Hard- oder Software ist nicht erforderlich. Alle aktuellen Mobiltelefone mit Internetfunktion unterstützen – zumindest im WLAN-Modus – bereits IPv6. Dazu zählen etwa die weitverbreiteten iPhones, sämtliche Android-Geräte und die im Geschäftsumfeld beliebten BlackBerrys. Ausserdem beherrschen auch Betriebssysteme wie Windows XP, Vista und 7 sowie Apple Mac OS X und Linux das neue Protokoll ohne Probleme, Screen.
Wichtig ist nur: Stellen Sie beim Kauf von neuer Hardware wie zum Beispiel WLAN-Routern oder Netzwerkspeichern sicher, dass diese IPv6 unterstützen. So sind Sie in jedem Fall für die Zukunft gerüstet
Auf der nächsten Seite: Ein Test bringt Klarheit

Ein Test bringt Klarheit

Ein Test bringt Klarheit
Wie Ihre bestehende Hardware mit IPv6 klarkommt, können Sie unter dieser Webadresse ganz einfach ausprobieren. Nach der Eingabe dieser Internetadresse in Ihrem Webbrowser beginnt automatisch der Testlauf und liefert innert einer Minute das Ergebnis, Screen.
Ein kurzer Test zeigt, ob Sie für die Webzukunft gerüstet sind
Beachten Sie vor allem das Resultat bei «World IPv6 day»: Wenn Sie dort grünes Licht erhalten, brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen. Sie werden weiterhin ins Web kommen und auch alle aktuellen Webseiten anschauen können.
Gemäss Schätzungen von Experten liegt die Problemquote weltweit unter 0,1 Prozent. Wenn Sie trotzdem betroffen sind, sollten Sie Kontakt mit Ihrem Internetprovider aufnehmen. Dieser wird Ihnen helfen, das Problem zu beheben.

Autor(in) Reto Vogt



Kommentare
Avatar
Juerg Schwarz
17.09.2011
Die Adresse ist wohl diese hier http://test-ipv6.ch/