Provider 29.01.2020, 13:19 Uhr

So wechselt man den Internetprovider richtig

Mit bunten Flyern werben Internetprovider um die Gunst neuer Kundschaft. Lassen Sie sich aber nichts aufschwatzen. Prüfen Sie genau, bevor Sie sich an einen neuen Anbieter binden. Die folgenden Tipps helfen dabei.
(Quelle: Pixabay)
Einen Breitband-Internetanschluss zu haben, ist heute so selbstverständlich wie das Vorhandensein von Strom und fliessendem Wasser. Sehr viele Anwender vertrauen seit vielen Jahren jenem Anbieter, der ihnen damals den ersten Breitbandanschluss in die Stube gezogen hat. Oft, weil es der einzige oder erste war, der am Wohnort bezahlbares Breitband liefern konnte.
Inzwischen hat sich viel geändert. Zum einen die Produktauswahl: Die meisten Internetprovider liefern heute nicht mehr bloss Internetzugang, sondern ganze Pakete, die teils auch Festnetztelefonie, Mobilfunk sowie Fernseh- und sonstige Streamingangebote enthalten. Beim Festnetz handelt es sich heute zudem längst um keine analoge Festnetztelefonie mehr, sondern um «Voice over IP», also eine digitale Sprachübertragung, für die man aber die alte Festnetznummer beim Providerwechsel mitnehmen kann. Über die Umstellung von analoger auf Internettelefonie können Abonnenten mehr im Heft 1/2017 lesen («Aus für Analogtelefonie», PDF).
Das zweite sind höhere Geschwindigkeiten über immer mehr Verbindungswege: Koax (Kabel-TV-Dose), Kupfer (Telefondose) oder Fiber (Glasfaser). Darum landen immer häufiger Flyer und Werbeschreiben von Internetzugangsanbietern in den Briefkästen.
Ein Wechsel kann sich durchaus lohnen. Man sollte aber genau hinschauen und auch die Details vergleichen, bevor man den Wechsel überstürzt und danach vielleicht bereut.

Wie schnell brauche ichs?

Für einen Einzelhaushalt, der keine Games und Filme in 4K-Qualität streamt, reichen 40 bis 50 Mbit/s. Das funktioniert tipptopp für E-Mail, Windows-Updates, allgemeines Surfen und sogar fürs Streamen von Internetradio oder von HD-Fernsehsendungen. Wenn Sie nicht mehr als dies tun, lohnt sich ein Upgrade meistens nicht – jedenfalls nicht bloss aufgrund der Geschwindigkeit.

Was habe ich derzeit?

Nehmen Sie den Ist-Zustand auf. Schauen Sie sich genau an, was in Ihrem derzeitigen Internetzugang alles mit dabei ist, und überlegen Sie sich, ob Sie die enthaltenen Funktionen auch wirklich brauchen. Da werden oftmals Details übersehen.

Ist Mobilfunk dabei?

Haben Sie ein Komplett-Abo, in dem auch Ihr Handy-Vertrag enthalten ist? In diesem Fall stellen Sie sicher, dass Ihr Mobilfunk-Abo nicht vergessen geht: Entweder müssen Sie Ihr Handy-Abo beim alten Anbieter in ein separates Abo auslagern oder Sie müssen es zum neuen Anbieter mitnehmen können. Klären Sie dies rechtzeitig ab, denn Sie werden die Telefonnummer unter Umständen zum neuen Anbieter portieren müssen.

Ist Fernsehen dabei?

Bild 1: Der Anbieter Zattoo bietet kostenloses Fernsehen via Internet oder über diverse Apps
Quelle: Screenshot PCtipp
Wenn Sie nur wenige TV-Sender schauen und keine Aufnahmemöglichkeit brauchen, wäre es denkbar, dass Ihr Fernsehbedarf schon mit einem Gratiskonto beim Anbieter zattoo.com abgedeckt wird. Die meisten Sender werden damit zwar nur in normaler Qualität daherkommen, aber die SRG-Sender (SRF1 etc.) gibt es bei Zattoo auch in HD-Qualität. Zudem ist die Zattoo-App für verschiedene Plattformen wie Android TV, Apple TV, Chromecast, Samsung Smart TV, Windows 10, Xbox und für den Webbrowser erhältlich, Bild 1.



Kommentare
Es sind keine Kommentare vorhanden.