Tipps & Tricks
26.03.2013, 07:01 Uhr
«Blindes» Laufwerk löschen
Problem: Der Windows Explorer zeigt mir hier neuerdings ein Laufwerk Q: an, das jedoch physisch nicht vorhanden ist. Auch in der Datenträgerverwaltung ist es nicht aufgeführt. Was ist da los - und wie bringe ich es weg?
Lösung: Es gibt zahlreiche mögliche Ursachen für Ihr Geisterlaufwerk Q:. Wir zeigen die üblichen Verdächtigen auf.
Kartenleser: Durchforsten Sie die Datenträgerverwaltung (Start/Ausführen bzw. Windowstaste+R und diskmgmt.msc eintippen) noch einmal akribisch. Es könnte sein, dass der Laufwerksbuchstabe zu einem Kartenleser gehört, der entweder in Ihrem PC/Notebook oder in einem Peripheriegerät (z.B. Drucker) eingebaut ist. Das Laufwerk zeigt in diesem Fall logischerweise erst einen Inhalt an, wenn auch eine entsprechende Speicherkarte (SD-Card, Memory Stick usw.) eingesteckt ist.
Virtuelle CD: Möglich ist auch, dass das Geisterlaufwerk von einer CD-Virtualisierungssoftware wie z.B. Daemon Tools stammt. Auch Brennprogramme könnten solche Laufwerke erzeugen. Haben Sie vielleicht kürzlich eine entsprechende Software installiert?
Office 2010 Starter: Haben Sie das Office 2010 Starter-Paket installiert? Das fügt einen virtuellen Laufwerksbuchstaben Q: hinzu, siehe auch diesen MS-Knowledge-Base-Beitrag. Falls Sie nur eine Beta- bzw. Testversion installiert haben, deinstallieren Sie das Paket, dann sollte das Laufwerk wieder verschwinden. Wenn Sie mögen, können Sie es via Registry-Eingriff ausblenden, damit es Ihnen nicht in die Quere kommt. Benutzerberichten zufolge klappt es mit dieser Anleitung. Sollte es nicht klappen, löschen Sie den erstellten Eintrag später einfach wieder.
Starten Sie den Registry-Editor (Start/Ausführen oder Windowstaste+R, tippen Sie regedit ein und drücken Enter). Navigieren Sie zu diesem Registry-Zweig:
HKEY_LOCAL_MACHINE\Software\Microsoft\ Windows\CurrentVersion\Policies\Explorer
Falls «Explorer» als Unterzweig von «Policies» fehlt, klicken Sie mit rechts auf Policies und gehen zu Neu/Schlüssel. Geben Sie dem Schlüssel den Namen Explorer. Klicken Sie nun drauf und werfen einen Blick in die rechte Fensterhälfte. Klicken sie in der rechten Fensterhälfte mit der rechten Maustaste auf eine freie Stelle und wählen Neu/DWORD (32-bit). Taufen Sie den neuen Eintrag NoDrives. Verpassen Sie ihm den «Dezimalwert» von 65536 (entspricht «Hexadezimal»-Wert von «0x00010000». Nun sollte das Laufwerk nicht mehr erscheinen und die Office-Programme dürften sich damit nach wie vor starten lassen.
Starten Sie den Registry-Editor (Start/Ausführen oder Windowstaste+R, tippen Sie regedit ein und drücken Enter). Navigieren Sie zu diesem Registry-Zweig:
HKEY_LOCAL_MACHINE\Software\Microsoft\ Windows\CurrentVersion\Policies\Explorer
Falls «Explorer» als Unterzweig von «Policies» fehlt, klicken Sie mit rechts auf Policies und gehen zu Neu/Schlüssel. Geben Sie dem Schlüssel den Namen Explorer. Klicken Sie nun drauf und werfen einen Blick in die rechte Fensterhälfte. Klicken sie in der rechten Fensterhälfte mit der rechten Maustaste auf eine freie Stelle und wählen Neu/DWORD (32-bit). Taufen Sie den neuen Eintrag NoDrives. Verpassen Sie ihm den «Dezimalwert» von 65536 (entspricht «Hexadezimal»-Wert von «0x00010000». Nun sollte das Laufwerk nicht mehr erscheinen und die Office-Programme dürften sich damit nach wie vor starten lassen.
Gerätemanager: Schauen Sie auch einmal im Gerätemanager nach (Start/Ausführen: devmgmt.msc). Lassen Sie via Ansicht die ausgeblendeten Geräte anzeigen. Klappen Sie alle Zweige auf, die Laufwerke enthalten könnten. Ist das Geisterlaufwerk auf diese Weise gefunden, sollte es sich nach einem Rechtsklick darauf Deinstallieren lassen.
SUBST- oder Mountvol-Befehl: Es wäre auch möglich, dass etwa beim Systemstart ein SUBST-Befehl ausgeführt wird. Damit lassen sich unter Windows beliebige Ordner mit einem Laufwerksbuchstaben versehen. Öffnen Sie hierfür eine Admin-Kommandozeile (Start, cmd.exe, Rechtsklick darauf und Als Administrator ausführen) und tippen Sie einmal subst ein (gefolgt von Enter). Wenn der Befehl nichts ausgibt, liegt es nicht an SUBST. Hier gäbe es noch eine weitere, ähnliche Ursache, nämlich der Bereitstellungspunkt. Tippen Sie darum im Konsolenfenster auch einmal mountvol X: /D ein, wobei Sie anstelle von «X:» den Geisterlaufwerksbuchstaben verwenden. Wenn Windows unter X: einen entsprechenden Bereitstellungspunkt findet, hebt der Befehl ihn auf. Tun Sie das bitte nicht mit Laufwerken, die Sie noch brauchen! Falls eine Meldung wie «System kann die angegebene Datei nicht finden» erscheint, lag es offensichtlich auch nicht daran.
Registry: Die letzte Anlaufstelle ist dann die Windows Registrierdatenbank (Start/Ausführen: regedit.exe).
Seien Sie hier bitte sehr vorsichtig. Navigieren Sie zu diesem Zweig und klicken Sie ihn an, damit Sie im rechten Fensterteil seine Inhalte sehen:
HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\MountedDevices
HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\MountedDevices
In der rechten Fensterhälfte finden Sie am unteren Ende der Eintragsliste einige mit «DosDevices» und dem Laufwerksbuchstaben. Nach einem Rechtsklick auf dem überflüssigen Eintrag gehts zu Löschen. Danach sollte das Laufwerk verschwinden. (PCtipp-Forum)
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