Tipps & Tricks
26.06.2014, 06:00 Uhr
Zwei Monitore am Desktop-PC anschliessen
An der Rückseite Ihres Desktop-PCs haben Sie zwei Anschlüsse für Monitore entdeckt und möchten diese nun für zwei Bildschirme nutzen. Aber wieso funktioniert der eine Bildschirm nicht?
Lösung: Sehr viele Desktop-PCs haben zweierlei Grafikkarten bzw. Grafikchips drin. Nehmen Sie einmal die Gehäuseabdeckung weg, dann sehen Sie es.
Das eine ist die On-Board-Grafikkarte. Ihr Anschluss führt direkt von der Hauptplatine aus dem Gehäuse; sie befindet sich genauso auf dem Mainboard wie die USB-Anschlüsse oder jene für die Maus. Jene On-Board-Grafikkarte ist leistungsmässig eher schwach und taugt eigentlich nur für Büroaufgaben und etwas Internetsurfen. Für grafisch aufwendige Aufgaben wie etwa Computerspiele ist sie üblicherweise nicht geeignet.
Darum steckt in praktisch jedem Multimedia- und Gamer-PC noch eine separate Grafikkarte. Sie ist als zusätzliche Steckkarte auf der Hauptplatine eingesteckt. Der Monitoranschluss führt von dieser Zusatzkarte aus dem Gehäuse heraus. Diese Karte bringt die für Games erforderlichen «Muskeln» mit.
Die meisten Boards merken automatisch, wenn eine separate Grafikkarte eingesteckt ist - und schalten damit von selbst die schwache On-Board-Karte aus. Die beiden lassen sich nicht gleichzeitig betreiben. Wahrscheinlich haben Sie einen Monitor an der Grafikkarte eingesteckt (jener dürfte funktionieren) und den anderen am nicht aktiven On-Board-Anschluss.
Im nachfolgenden Foto finden Sie ein konkretes Beispiel. Im oberen Teil ist ein Monitor (der obere der grossen weissen Stecker) an der eingesteckten Grafikarte angestöpselt. Auf dem Bild ist aber etwas weiter unten am rechten Rand des Gehäuses noch ein weiteres eingestöpseltes weisses Monitorkabel zu erkennen. Dies ist der On-Board-Anschluss, der sich zusammen mit den USB- und Audio-Anschlüssen auf der Hauptplatine befindet. Jener wird wohl nicht funktionieren, weil auf dem Mainboard eine zusätzliche Grafikkarte eingesteckt ist.
Nun ist es aber so, dass die meisten steckbaren Grafikkarten mehr als nur einen Monitoranschluss haben. Das können auch verschiedene sein, etwa DVI, HDMI oder (nur noch selten) VGA. Wenn Sie im vorliegenden Beispiel links des oberen weissen Steckers genau hinschauen, entdecken Sie einen HDMI-Anschluss. Verwenden Sie jenen für den Anschluss eines zweiten Monitors, dann sollte der Desktop-Erweiterung nichts mehr im Weg stehen.
Wenn Windows den zweiten Monitor noch nicht sofort erkennt, versuchen Sie es mit der Tastenkombination Windowstaste+P. Damit bietet Ihnen Windows sofort die Wahl, den Desktop z.B. auf den zweiten Bildschirm zu erweitern. (PCtipp-Forum)
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