Tipps & Tricks
15.09.2015, 10:56 Uhr
Windows 7 und Windows 8: automatischen Windows-10-Download stoppen
Ohne nachzufragen lädt Windows 7 oder Windows 8.1 bei Upgrade-berechtigten PCs die Windows-10-Installationsdateien herunter. Wir erklären, wie Sie das aufgezwungene Update loswerden.
Schon kurz vor dem Erscheinen von Windows 10 erhielten Upgrade-berechtigte Windows-7- und Windows-8.1-Nutzer ein Windows-10-Benachrichtigungs-Tool. So weit, so gut. Nur hat Microsoft das Programm seit dem letzten Patchday dergestalt modifiziert, dass es ungefragt einen Ordner mit bis zu 6 GB Installationsdateien für Windows 10 herunterlädt. Auf Systemen, die ohnehin mit wenig Speicher auskommen müssen, kann sich das als eine dreiste Zugabe entpuppen. Es nützt allerdings nichts, nur den Ordner $Windows.~BT zu löschen, in welchem sich die Installationsdateien befinden, da dieser immer wieder neu angelegt wird. Mit einem einfachen Handgriff lässt sich der ungewollte Download jedoch künftig verhindern.
So deaktivieren Sie den Zwangs-Download von Windows 10
Die Lösung besteht darin, die untergejubelte Installationsdatei des letzten Patchdays zu suchen und dessen Funktion zu eliminieren. Rufen Sie unter Windows 8.1 und Windows 7 die Systemsteuerung auf. Halten Sie via Programme/Programme deinstallieren/Installierte Updates anzeigen Ausschau nach der Patch-Datei KB3035583 und deinstallieren Sie die Datei via Rechtsklick und Deinstallieren. Bestätigen Sie die Rückfrage mit Ja. Starten Sie den Rechner neu, sobald er dies verlangt.
Starten Sie nochmals ein Windows-Update (Windowstaste drücken und Windows Update eintippen). Klicken Sie gegebenenfalls auf etwas wie Andere verfügbare Updates anzeigen. Prüfen Sie in den Update-Kategorien Wichtig und Optional genau, ob nun das Update namens Upgrade auf Windows 10 Home erscheint. Klicken Sie mit rechts drauf und wählen Sie Update ausblenden. Noch wichtiger ist das gerade vorhin entfernte Update KB30305583. Klicken Sie auch dieses mit der rechten Maustaste an und blenden Sie dieses ebenfalls aus.
Nun starten Sie den PC am besten neu. Löschen Sie anschliessend den versteckten Ordner C:\$Windows.~BT.
Das klappt übrigens nicht immer. Falls das Löschen fehlschlägt, versuchen Sie den Ordner mit der Datenträgerbereinigung wegzubekommen. Drücken Sie hierfür Windowstaste+R und tippen Sie cleanmgr.exe ein. Wählen Sie das Laufwerk C: aus. Nach einer kurzen Weile zeigt jener eine Liste von löschbaren Elementen. Klicken Sie hier unten auf die Schaltfläche Systemdateien bereinigen. Es dauert wieder mehrere Sekunden. In der jetzt angezeigten Liste sollten auch Temporäre Windows-Installationsdateien erscheinen. Die dürften auch erwartungsgemäss mit den gegen 6 Gigabytes daherkommen. Haken Sie jene an (plus allenfalls noch andere zu löschende Elemente) und klicken Sie auf OK.
Der automatische Download startet dadurch nicht mehr, auch wenn weiterhin das Windows 10 Update Icon erscheint. Dieses können Sie danach auch per Rechtsklick aus der Taskleiste verbannen.
Alternative Bereinigung über die Registry
Darüber hinaus haben die Windows-Tutorial-Verfasser von SemperVideo eine alternative Bereinigungsoption über die Registry aufgezeigt, mit der sich der Zwangs-Download verhindern lässt. Hierfür ruft man via Ausführen (übers Suchfeld des Windows-7-Startmenüs bzw. über die Systemlupe von Windows 8) den Systembefehl Regedit auf und navigiert sich durch das Verzeichnis HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Policies\Microsoft\Windows\WindowsUpdate. Legen Sie in diesem Unterverzeichnis per Rechtsklick einen neuen D-Word-Schlüssel namens DisableOSUpgrade an und setzten Sie den Wert auf 1.
Autor(in)
Simon
Gröflin
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