Tipps & Tricks
03.04.2000, 09:30 Uhr
Pentium 100 übertakten
Was passiert, wenn ich im Bios einen 100Mhz Prozessor als einen 200Mhz Prozessor anmelde? Geht das überhaupt?
Theoretisch ist das schon möglich, sowohl im BIOS wie auch direkt auf dem Mainboard lässt sich die CPU-Taktrate individuell einstellen. Aber einen 100 MHz-Prozessor 100% zu übertakten (also auf 200 MHz) ist absolut nicht empfehlenswert und wird in der Praxis sicher auch nicht gelingen. Ein schwarzer Bildschirm beim Aufstarten wären die logische Konsequenz. Realistisch sind Frequenzen von 133 MHz, oder in den wenigsten Fällen 166 MHz. Wie wird das gemacht? Es müssen entweder auf dem Mainboard die Jumper entsprechend gestellt werden oder, falls das BIOS eine Software-Konfiguration hat, im BIOS die entsprechenden Änderungen durchgeführt werden. Dazu hilft meist das Mainboard-Handbuch; sind doch vielfach die diversen Einstellungsmöglichkeiten für die versch. CPUs erklärt. Falls es sich um einen Pentium 100 handelt, ist folgendes zu Beachten: die Geschwindigkeit einer Pentium-1-CPU setzt sich aus der BUS-Frequenz und dem Multiplikator zusammen. Der Pentium 100 hat eine Busfrequenz von 66 MHz und wird mit dem Faktor 1,5 (1,5 * 66 = 99 MHz) auf 99 MHz eingestellt. Für eine Übertaktung auf 133 MHz muss nun einfach der Multiplikator von 1,5 auf 2 gestellt werden, die BUS-Frequenz bleibt gleich. Für die ebenfalls möglichen 166 MHz ist der Faktor auf 2,5 einzustellen und für die theoretisch möglichen 200 MHz wäre dies Faktor 3. WICHTIG: je grösser die Übertaktung, desto wichtiger die Kühlung der CPU! Beim Übertakten muss immer ein leistungsfähiger Kühler zum Einsatz kommen, sonst überhitzt sich die CPU und verabschiedet sich in die ewigen Computerschrott-Gründe. Falls beim Übertakten ein schwarzer Bildschirm das Ergebnis ist, nicht gleicht verzweifeln, sondern wieder die letzte funktionsfähige Einstellung übernehmen.
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