BlackBerry Z10: Hoffnungsträger im Test

Nette Features

Hub als Besonderheit
Der Hub ist eines der Highlights des BlackBerry Z10
Dem neuen Betriebssystem haben die BlackBerry-Entwickler in den letzten Jahren alles untergeordnet. Das Ergebnis ist eine überarbeitete Version ihres Echtzeitbetriebssystems QNX, die gelungen ist. Das Interface unterscheidet sich nicht von anderen Smartphones, die Apps sind so aufgereiht, wie bei Android und iOS. Eine Neuheit von BlackBerry ist dafür der sogenannte «Hub», bei dem alle Nachrichten zusammenlaufen: Mails, Anrufe, SMS, Kalendereinträge, aber auch Status-Updates aus sozialen Netzen. Eine gute Sache, auch wenn es dabei schnell unübersichtlich werden kann, darum ist es wichtig, genau einzustellen, welche Nachrichten man bekommen will.
Apps mit Licht und Schatten
Nebst dem Hub fällt als Neuerung die «Wischfunktion» auf. Zu Beginn braucht sie etwas Eingewöhnungszeit, dann aber ist das Prinzip immer gleich: Im Hauptmenü wischt man nach rechts, um den Hub aufzurufen. Um das Handy zu entsperren, wird von unten nach oben gewischt. So lässt sich die ganze Navigation theoretisch mit einer Hand ausführen. Der Home-Button wird allerdings schon vermisst, in den Apps. Da es in diesen auch keine Return-Taste gibt, bleibt dem Anwender nichts anderes übrig, als die App zuerst «kleinzuwischen» und danach zu schliessen, ein zusätzlicher Handgriff, der nervig ist.
Zu den Apps gibt es ansonsten nichts Negatives zu sagen. Der Store ist in kürzester Zeit auf über 100'000 Apps angewachsen, was vor allem daran liegt, dass es finanzielle Anreize für Entwickler gab und es wenig Aufwand brauchte, bestehende BlackBerry-Apps für BB10 fit zu machen.
Etwas gewöhnungsbedürftig ist der mitgelieferte Browser, bei dem die URL-Eingabeleiste nicht wie sonst oben, sondern auf Daumenhöhe sitzt. Ansonsten läuft der Browser sehr schnell und bietet Private Browsing sowie einen speziellen Lesemodus ohne Bilder an. Zudem hat der Browser gemäss Unternehmensangaben ausserdem den HTML5-Test Ringmark mit 484 Punkten bravourös bestanden. Zwar ist dies angesichts der Tatsache, dass der Browser selbst auf HTML5 basiert, kein Wunder – Fakt ist allerdings, dass er damit die Konkurrenten Android und iPhone um Längen schlägt.
Virtuelle Tastatur gelungen
Auch die virtuelle Tastatur kann überzeugen
Besonders hervorgehoben werden muss auch die virtuelle Tastatur. Zwar ist es etwas gewöhnungsbedürftig, dass die Wörter über dem jeweils nächsten Buchstaben erscheinen (gebe ich «lu» ein, erscheint über dem «f» das Wort «Luft» und über dem «s» die «Lust». Wer aber herausgefunden hat, dass mit einem Wisch vom jeweiligen Buchstaben weg nach oben das entsprechende Wort eingefügt erhält, tippt dadurch ungemein schnell. Grossartig ist, dass dabei auch zwischen verschiedenen Sprachen gewechselt werden kann, im Selbsttest funktionierten Deutsch, Englisch und Französisch problemlos (Demo der virtuellen Tastatur).
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Fabian Vogt
Autor(in) Fabian Vogt




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