SBB-Preview-App-Test: Das sagen die SBB zu unseren Leserfragen
Wie weise ich mich im Zug aus? Kann ich die App ...
Wie weise ich mich im Zug aus?
Nach dem Check-in erscheint in der SBB-Preview-App ein kleiner QR-Code. Tippen Sie darauf, erscheint er grösser. In der «Lezzgo»-App findet sich oberhalb des Stardorts ein kleines Billett-Symbol. Tippen Sie auf «Ticket anzeigen», um den QR-Code zu sehen.
Kann ich die App auch erst aktivieren, wenn ich den Kontrolleur sehe?
Ja, das kann man grundsätzlich. «Der Kunde muss sich aber bewusst sein, dass einerseits die SwissPass-Personendaten hinterlegt sind, andererseits auch die Nutzung des Dienstes voraussetzt, dass die Ortungsdienste des Smartphones permanent eingeschaltet sein müssen und die Reiseroute zu Abrechnungszwecken getrackt werden kann», so SBB-Sprecher Christian Ginsig.
Anhand eines Zeitstempels wird festgehalten, wann genau ein Check-in erfolgte. «Wird eine betrügerische Absicht festgestellt, gilt dies als «Reise ohne gültigen Fahrausweis» mit den damit verbundenen Konsequenzen», sagt der SBB-Mediensprecher weiter.
Wann wird die Fahrt auf das Zahlungsmittel belastet?
Damit das günstigste Billett für die tagsüber gemachten Fahrten berechnet werden kann, tätigt die SBB-App die Belastung erst nach Dienstschluss des ÖV, also nachts. Wenn jemand sechs Einzelfahrten unternimmt, eine Tageskarte aber günstiger gewesen wäre, wird nur die Tageskarte berechnet.
Was ist der Unterschied zwischen berechnetem und fakturiertem Preis?
Laut SBB sind beide Preise grundsätzlich identisch. Bei mehreren Fahrten am selben Tag ist es jedoch möglich, dass die SBB eine Preisoptimierung vornehmen. Ein Beispiel: Sie benutzen «EasyRide» dreimal an einem Tag in derselben Zone. Das Zonenbillett kostet 3 Franken pro Fahrt, die Tageskarte für die Zone 6 Franken. Beim dritten Ticket stünde bei «Berechneter Preis» erneut 3 Franken, bei «Fakturierter Preis» jedoch 0 Franken. Dies, da der Wert der Tageskarte bereits erreicht wurde.
Nach unserer Fahrt betrug der «Berechnete Preis» bei beiden Apps 17 Franken. Am nächsten Tag erhielten wir per E-Mail je eine Abrechnung. Der Preis blieb sich gleich.
Würden wir in der regulären SBB-Mobile-App für beide Strecken separat ein Ticket kaufen, kämen wir auf folgenden Preis:
- Neuhausen–Koblenz via Bülach: Fr. 10.50 (mit Halbtax, 2. Klasse)
- Koblenz–Sihlcity via Baden: Fr. 12.90 (Z-Pass A-Welle-ZVV-Einzelbillet, mit Halbtax, 2. Klasse)
- Total: Fr. 23.40
Fazit
Beide Apps bieten eine Check-out-Warnung, also eine Erinnerung, sich abzumelden, was uns gefällt. Besser bei «Lezzgo» fanden wir, dass der «Zielort» regelmässig upgedated wurde, wir also wussten, wo wir uns genau befinden.
Bei beiden Apps störte uns, dass man keinen geschätzten Preis angezeigt bekommt. Natürlich liegt das in der Natur der Sache, man soll auch spontan seine Route ändern können und es wird am Ende des Tages abgerechnet. Trotzdem möchte man vielleicht vor Antritt der Reise wissen, ob man mit 10 oder 50 Franken rechnen muss.
Update: Wir müssen uns korrigieren. Unter Reisen und Billette kann man seine Reise planen. Nachdem Sie Ihr Reiseziel eingegeben haben, können Sie wie in der SBB-Mobile-App den Billettpreis abfragen.
Die entsprechende Lösung ist so schlicht in der App gehalten, dass wir sie übersehen haben.
Davon abgesehen, haben wir gute Erfahrungen mit der SBB-Preview-App gemacht und genossen es, vor Reiseantritt kein Ticket lösen zu müssen.
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