Testcenter 01.10.2021, 11:09 Uhr

Im Test: Oppo Enco Air

Oppo lanciert mit dem Oppo Enco Air einen True-Wireless-Kopfhörer, der sich am untersten Ende des Preissegments befindet. Dabei setzen die Chinesen auf Bud-förmige Stöpsel, die noch immer eine grosse Fanbase haben. Aber wie gut klingen sie? PCtipp testet.
(Quelle: Oppo)
Oppos Enco Air kommt praktisch zeitgleich mit dem Enco Free 2 auf den Schweiz Markt und richtet sich ganz klar an Preisbewusste. Für nur 74 Franken geht er bei den üblichen Schweizer Händlern über den Ladentisch. Dafür gibts einen Kopfhörer, der Bluetooth 5.2 unterstützt, bis zu 24 Stunden Akkulaufzeit aufweist und schnell aufgeladen werden kann – acht Stunden Musik sind nach zehn Minuten Aufladen möglich. Allerdings natürlich nicht am Stück, denn die Hörer selbst sind nach vier Stunden am Limit. Es bedeutet mehr, dass die Schale nach zehn Minuten Ladezeit zwei vollständige «Hörerzyklen» zu bieten vermag. Beide Angaben stimmen grosso modo mit meinen Erfahrungen überein.
Der Enco Air ist wahlweise in Schwarz oder Weiss erhältlich. Zum Lieferumfang gehören die üblichen Anleitungen und Sicherheitshinweise. Auch ein USB-C-Ladekabel zum Aufladen ist dabei. Da die Ohrhörer keine Silikonaufsätze haben, sondern auf die durch Apple bekannten Pod-förmigen Hörer setzen, gibts keine verschiedenen Aufsätze zur Auswahl. Anders als etwa bei den Enco Free, die zwar Pod-förmig waren, aber dennoch gummierte Aufsätze hatten. Optisch ähneln sie natürlich den Apple AirPods (und den Huawei FreeBuds). Die Ladeschale hebt sich allerdings vom Design her ab. Insbesondere der Deckel, der milchig-transparent ist. So werden die Ohrhörer in ihren jeweiligen magnetischen Halterungen gut gesehen. Auf der Rückseite des Gehäuses, wo das Scharnier für den Deckel sitzt, befindet sich ein Oppo-Logo. Auf der Unterseite befindet sich der USB-C-Ladeanschluss.

Sound und Komfort

Der Enco Air klingt nicht schlecht. Die Höhen sind nicht zu hoch, die Tiefen sind verständlicherweise nicht so tief, wie man es von In-Ear-Kopfhörern mit Silikonaufsätzen kennt. Auch wenn ich selber Stöpsel mit Silikonaufsätzen bevorzuge, kann ich dem Enco Air einen soliden Sitz und guten Halt attestieren. Die Zusatzfunktionen des Enco Air sind überschaubar. Es lassen sich Gesten editieren, die insgesamt funktionieren – allerdings weniger sensibel sind als z.B. bei den Enco Free 2 oder gar den Enco X. Da muss man manchmal etwas «dranbleiben». Autodetection oder gutes Noise Cancelling sind nicht vorhanden – kann man aber für 74 Franken auch nicht erwarten. Falls Sie ein Oppo-Smartphone haben, lässt sich zudem noch ein paar Prozent bessere Musik rauskitzeln.

Fazit und Bewertung

Schwierig, schwierig. Eigentlich machen die Enco Air einen ganz ordentlichen Job. Halt, was man von 74 Franken teuren Kopfhörern erwarten kann. Ein Einsteigermodell für junge Leute, die in erster Linie aufs Budget schauen müssen. Das Problem ist nur, dass sich Oppo selbst kannibalisiert – denn für nur 25 Franken mehr gibts die Oppo Enco Free 2. Und die sind in praktisch jeder Hinsicht der bessere Deal. Nur wer «ums Verrecken» Bud-förmige Kopfhörer haben möchte (und sich die Huaweis FreeBuds 4 für 120 Franken nicht leisten will), kann hier ruhigen Gewissens zugreifen.

Testergebnis

Bud-förmig für Fans, guter Halt
Magere Features, Hülle etwas billig

Details:  TW-Kopfhörer, BT 5.2, 24h Akku (4h bei den Hörern)

Preis:  Fr. 74.-

Infos: 
oppo.com



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