Soundqualität und Fazit

Eine wichtige Frage blieb bisher offen: Wie tönen eigentlich die beiden Anlagen? Nun, das Minigerät NP3700 mit 2 x 5 Watt klingt halt so, wie man es von Lautsprechern dieser Grösse erwarten kann. Mit unglaublichen Optionen wie «Incredible Sound» oder «Full Sound» wird u.a. eine Bass-Potenz vorgetäuscht, die so nicht vorhanden ist – das typische Steroid für Mikroanlagen. Für den kleinen Musikhunger zwischendurch, etwa in Küche und Bad, ist die Tonqualität dennoch völlig genügend.

Beim Streamium i8080 mit seinen 2 x 50 Watt liegen die Ansprüche deutlich höher. Die Anlage kommt mit zwei externen Zweiwegboxen und grosszügig bemessenen, farblich markierten Boxenkabeln daher. Natürlich können so auch andere Boxen angeschlossen werden. Die mitgelieferten erzeugen einen sehr klaren Sound mit starker Betonung der Höhen. Die Bässe strahlen nach vorne ab, so können die Boxen auch problemlos im Regal stehen. Die einzelnen Instrumente sind sehr gut separiert, also das Gegenteil von einem Brei. Die Kehrseite davon ist, dass der Sound manchmal etwas trocken, etwas körperlos wirkt. Je nach Stilrichtung wünscht man sich halt mal etwas mehr Raumklanggefühl anstelle von augenblicklich verschluckten Snare-Beats. Insgesamt muss man dem Klang dieser Anlage aber ein gutes Zeugnis ausstellen. Auch bei längerem Musikgenuss wirkt er angenehm.

Die Geräte sind sehr vielseitig. Besonders attraktiv ist die Möglichkeit, von diversen Quellen drahtlose Musik zu empfangen und das Ganze via Smartphone zu steuern. Aber die ultimative Anlage, die einfach alles kann, findet man auch hier nicht. Das Streamium MCi8080 klingt gut, beim NP3700 reichts für zwischendurch. Wie immer bei Netzwerksound reagiert alles etwas träger als früher.
Das MCi8080 kostet offiziell 1417 Franken, das NP3700 451 Franken. Die günstigsten Händler bieten jedoch das MCi8080 derzeit für unter 700 Franken und das NP3700 für unter 250 Franken an. So gesehen haben die beiden zweifellos ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis.