Im Test: Huawei Mate 20 Pro

Verzichtet man auf eine NanoSD-Card, stehen beim ...

Präzision ist gefragt

Nimmt man das Gerät in Betrieb – es kommt ab Werk mit Android Pie –, wird man unter anderem gebeten, einen Fingerabdruck zu registrieren. Nur wo? Ich schaue auf die Display-Unterkante – leer! Ich schaue auf die Rückseite und auf die Displaykante – beides leer! Der Fingerabdruckscanner befindet sich nämlich unter dem Displayglas. Das ist cool, benötigt allerdings zu Beginn eine Eingewöhnungsphase, denn man muss den Finger schon sehr genau positionieren, damit er beim Login erkannt wird. Allerdings wird, sobald man das Display irgendwo berührt, ein Icon eingeblendet, das dabei hilft, diesen Punkt genau zu finden. Eine weitere Möglichkeit zur Benutzeridentifizierung (nebst den üblichen Muster-/PIN-/Passwort-Geschichten) ist die Gesichtserkennung. Dort arbeitet Huawei mit einem Infrarot-Dotprojector – hat sich also mehr oder weniger bei Apples Technologie bedient und diese im eigenen Handy verbaut. Deshalb ist nämlich auch der Notch so breit wie etwa beim iPhone Xs.
Das Icon zeigt an, wo der Finger platziert werden muss
Einmal eingerichtet, gefallen die Farben und die Schärfe (545 dpi) des OLED-Displays. Hier setzt der Hersteller auf Quad-HD-Auflösung, also 3120 × 1440 Pixel. Für die Farbauthentizität und starke Kontraste sorgt die HDR-10-Unterstützung. Passend zum Launch hat Huawei auch die neuste Version von EMUI veröffentlicht, die Version 9.0, die das Nutzererlebnis verbessern soll. So kann das Handy nun per Wunsch komplett per Gestensteuerung bedient werden, sodass das Display zur Gänze verwendet werden kann, da die Bedienelemente (Kreis/Quadrat/Dreieck) ausgeblendet werden können. Funktioniert soweit ganz gut, allerdings ist der Nova-Launcher immer noch unser persönlicher Favorit.

Duracell war gestern

Zum Akku: Wie bereits erwähnt, verbaut Huawei einen Akku mit 4200 mAh im Gerät. Das ist viel. Auch der (vermeintlich berechtigten) Schnöderei, dass das Aufladen ewig und drei Tage dauern wurde, hat Huawei vorgebeugt: Im Lieferumfang befindet sich das neue Super-Fast-Charge-Netzteil, das mit 40 Watt lädt. Im Test hat dieser die Herstellerangaben erfüllt. In einer halben Stunde schafft es dieses Netzteil, den Ladestand von 0 auf 70 Prozent zu laden. Auf immerhin 15 Watt kommt man, wenn man das Gerät kabellos lädt (endlich!). Das coolste Feature im Akkubereich ist aber das sogenannte Reverse Charging. Das Mate 20 Pro kann nämlich anderen Smartphones, die den Qi-Standard unterstützen, Energie spenden. Dazu muss man die beiden Phones nur rückseitig aufeinanderlegen. Im Test klappte das mit dem iPhone X, dem Galaxy S8 und dem Sony XZ3. Wirklich nice. Auch bei hoher Nutzung hält der Akku übrigens gut 2 Tage ohne Ladung durch.
Nächste Seite: Kamera, Preise, Fazit



Kommentare
Es sind keine Kommentare vorhanden.