Tango-Tänzer: Lenovo Phab 2 Pro im Test

Tango tanzen will geübt sein

Tango tanzen will geübt sein

Android Nougat findet man übrigens beim Phab 2 Pro noch nicht vor, sondern eine recht nativ gehaltene Android-6.0-Oberfläche. Fehlen darf da natürlich nicht eine Play-Store-Verknüpfung zu den speziell optimierten Tango-Anwendungen, für die sich einige Entwickler schon recht ins Zeug gelegt haben. Mit der vorinstallierten App «Measure» kann man – wie der Name sagt – dank der 3D-Erfassung Abstände im Raum ausmessen. Das ist durchaus nicht nur eine witzige Spielerei, sondern auch ein echtes Feature. Ob man davon im Alltag oft Gebrauch machen wird, ist die andere Frage. Einen Video-Express-Check finden Sie weiter unten im Beitrag. 

Virtuelle Haustiere

Neue Anwender haben mit dem AR-Feature anfangs ein wenig Mühe. Der Sucher reagiert recht schnell. Fast zu schnell. Sobald eine Kante eines Objekts erfasst wurde, tippt man auf das Plus-Symbol in der App, um weitere Messlinien einzublenden. In der Tango-App-Zentrale finden sich schon einige Spiele – aber eben: hauptsächlich Mini-Spiele mit Dingen wie virtuellen Domino-Klötzchen oder virtuellen Haustierchen. Ähnliches offenbart sich über die Kamera-App, wenn man den AR-Modus aufruft. Während der Tango-Spielerei hat uns ein wenig gestört, dass das Phablet an der Rückseite manchmal sehr warm werden kann.
Das Phab 2 Pro im PCtipp-Video-Check:
Unter dem Strich ist die AR-Funktion des Lenovo-Geräts ein nettes Zusatz-Gimmick, aber noch keine echte Alltagsanwendung. Dennoch ist es Lenovo und Google zu verdanken, dass man den Mut hatte, einen grösseren Schritt in diese Richtung zu wagen. Und selbst wenn Apple mit dem iPhone X eine ausgefeiltere Kameratechnik bringen könnte, darf man sich freuen, dass die Technologie durch die Konkurrenz weiter vorangetrieben wird. Noch ein Wort zur 16-Mpx-Hauptkamera: Bei gutem Licht ist die Hauptkamera in der Lage, sehr detailgetreue Aufnahmen zu schiessen. Farben und Kontraste sind auf hohem Niveau.

Fazit

Das Lenovo Phab 2 Pro ist in technischer Hinsicht kein schlechtes Gerät für Tablet-Verweigerer, die nach einem interessanten Phablet-Hybriden suchen. Die AR-Technologie steckt trotz der interessanten Technik natürlich noch in den Kinderschuhen. Wer das Phab 2 Pro nur wegen der AR-Kamera kaufen möchte, wird vermutlich nicht gleich von euphorisierenden Glückshormonen überschwemmt. Ob das App-Angebot in den nächsten Monaten an Zuwachs gewinnt, wird sich noch zeigen. Davon abhängig ist auch die Einführung weiterer Tango-Smartphones.
Das Testgerät wurde uns freundlicherweise von Brack zur Verfügung gestellt.  

Testergebnis

Display, Verarbeitung, Ausstattung, Apps, AR-Kamera
Akku, Gewicht/Grösse

Details:  6,45"-Amoled-Display, Auflösung: 2560 x 1440, Snapdragon 652 (Achtkern, 1,8/1,4 GHz), 4 GB RAM, ab 64 GB Speicher, 8-Mpx-/16-Mpx-Kamera, Tiefensensor, Fisheye-Kamera, 4050-mAh-Akku, NFC, LTE, WLAN AC, Bluetooth 4.0, Android 6.0, 18 x 8,9 x 1,7 cm, 259 g

Preis:  Fr. 599.–

Infos: 
enovo.com/ch‎

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Autor(in) Simon Gröflin



Kommentare
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Simon Gröflin
02.03.2017
hhmmn langweiliger Test. Das Tango ist nicht irgendein x-beliebiges Smartphone. Sondern ein Gerät was bis an die Zähne gespickt ist mit Sensoren. Dinge die mich als Käufer interessieren würden: Vergleich von Sensoren: * Tango-Kompass vs Samsung-Kompass * Wie weit kann das Tango Indoor & Outdoor schauen * Werte unter unterschiedlichen Lichtverhältnissen getestet ** Morgenlicht ** Tageslicht (Normal) ** Tageslicht (Grell - 12Uhr mittagssonne) ** Abendlicht (Straßenbeleuchtet) Ansonsten hört sich dies leider an wie jeder andere Testbericht der nicht auf die spezifischen Eigenheiten des Smartphones eingeht und somit meiner Meinung nach ziemlich lieblos erstellt wurde - Schade, das könnte ich besser :P Hi blubernator Danke für den Input. Nun ja, wir haben nicht immer alle Geräte verschiedener Hersteller an Lager. Wenn dich die Genauigkeit der Sensoren bei verschiedenen Lichtverhältnissen im Detail interessiert, magst wohl bei den Smartphone-Portalen wie GSMArena, InsideHandy.de & Co. eher fündig werden, wobei ich jetzt mal behaupten würde: Da gibts gar nicht viel mehr zu testen – weil: Die Empfindlichkeit des Tango-Gespanns war schon bei Tageslicht sehr unpräzis. Man sieht nicht immer auf Anhieb, was genau erfasst wird, und es braucht am Anfang ein wenig Fingerspitzengefühl. Ob lieblos oder nicht: Hätte mich das Gerät nicht seit der Ankündigung sehr interessiert, gäbe es hier gar keinen Test:) Du sprichst einen grundsätzlichen Erwartungskonflikt an uns Tech-Journalisten an: Ich teste grundsätzlich jedes Smartphone einige Tage, wie wenn es mein eigenes Gerät wäre. Da ich manchmal pro Woche zwei bis drei Geräte testen muss (nebst vieler anderer Dinge), bleibt mir ja gar nicht viel anderes übrig, als irgendwo eine goldige Schnittmenge der relevanten Erkenntnisse auf die allgemeine Leserschaft abzubilden. Wir haben auch Leser, die etwas weniger tech-affin sind und die wichtigsten Infos, verständlich erklärt, bei uns vorfinden möchten. Aber dennoch danke ich: Das mit dem Licht wäre durchaus noch ein Faktor gewesen, den man etwas mehr hätte berücksichtigen können. LG Simon