Test: Fujifilm FinePix X100

Fokus, Videofunktion und Fazit

Fokus

Die Küchenuhr konnte nicht grösser abgebildet werden, weil die Naheinstellgrenze hoch ist
Der Autofokus ist brauchbar, aber nicht besonders schnell. Bei der Konkurrenz hat man in dieser Preisklasse schon deutlich Besseres gesehen – und zwar nicht nur im Spiegelreflexbereich, auch bei den spiegellosen Wechselobjektivkameras. Mühsam ist das Fotografieren im Nahbereich. Fujifilm gibt eine Naheinstellgrenze von satten 80 cm an – wenn man näher heran möchte, muss man bereits in den Makromodus wechseln. Bei unseren Tests war es dann doch nicht so schlimm, wir konnten bis etwa 50 cm ans Objekt. Im Makromodus ist spätestens bei 10 cm Distanz Schluss mit scharf, wodurch echte Makroaufnahmen nicht möglich sind.
Per Schiebregler wechselt man in den manuellen Fokus, wofür ein Objektivring zur Verfügung steht. Die Steuerung geschieht elektronisch und ist viel weniger griffig als eine mechanische Fokussierung. Wenn man den Fokus von ganz nah auf unendlich schieben will, braucht man etwa fünf volle Umdrehungen. Lobenswert hingegen ist, dass die Distanz in Metern sowie der Schärfebereich (abhängig von der Blende) eingeblendet werden.

Videos

Das Scharfstellen im Nahbereich funktioniert im Videomodus besonders schlecht. Es gibt nur eine einzige Aufnahmeart: 1280 x 720 Pixel mit 24 Bildern pro Sekunde. Es gibt aber auch Positives: Der Ton ist in Stereo, die Mikrofone sind so angebracht, dass Geräusche vor der Kamera und nicht dahinter eingefangen werden. Und natürlich kommt die generell gute Bildqualität auch in den Videos zum Tragen.
Fazit: Ein Vergleich mit anderen Kameras ist kaum möglich – die Fujifilm FinePix X100 ist einzigartig. Es ist die schönste Kamera, die wir je getestet haben, und sie hat ein sensationell gutes Rauschverhalten. Top ist auch der Hybrid-Sucher, Autofokus und Videofunktion sind dagegen nur durchschnittlich. Nicht zu vergessen: Diese Kamera ist gleich gross und mindestens so teuer wie eine spiegellose Wechselobjektivkamera, kann aber weder zoomen noch Objektive wechseln, ausserdem ist der Bildschirm nicht beweglich. Der Einsatzbereich ist somit beschränkt.

Testergebnis

Gelungenes und einzigartiges Design, gute Bedienung, hervorragende Bildqualität (vor allem bezüglich Bildrauschen)
Fokussieren im Nahbereich, nicht allzu schnell, beschränkter Einsatzbereich, teuer

Details:  12 Mpx, Video 1280 x 720 Pixel, Objektiv 23,5 mm (= 35 mm Kleinbild) und Lichtstärke f/2, APS-C-Sensor, RAW, Blitzschuh, 2,8-Zoll-LCD mit 460'000 Pixeln, elektronischer Sucher mit 1,4 Mpx und optischer Sucher

Preis:  ca. Fr. 1300.–

Infos: 
www.fujifilm.ch

Leserwertung

Jetzt abstimmen!
Was halten Sie vom Produkt?

Autor(in) David Lee



Kommentare
Es sind keine Kommentare vorhanden.