Test: Panasonic Lumix GX80K

Sensor, Objektiv, Bildqualität und Fazit

Sensor

Zusammen mit Olympus gehört Panasonic zu den grossen Vertretern des Micro-Four-Thirds-Formats. Dabei handelt es sich um eine Sensorgrösse zwischen dem in Kompaktkameras beliebten 1-Zoll-Format und APS-C. Im Vergleich zum 35-mm-Vollformat ist Micro 4/3 ein ganzes Stück kleiner. Braucht es mit APS-C den Faktor 1,5, um auf den gleichen Bildausschnitt wie Vollformat zu kommen, ist es bei Micro 4/3 bereits der Faktor 2.
Micro Four Thirds ist bereits deutlich kleiner als APS-C
Die Vorteile des kleineren Sensors liegen besonders in der Bauform. Micro 4/3 ermöglicht nicht nur kleinere Kameragehäuse, sondern auch kleinere Objektive, was besonders DSLMs zugutekommt. Im Gegenzug dazu verliert man beim kleineren Sensor an eingefangenem Licht und entsprechend an Details. Das leicht bessere Rauschverhalten des kleineren Sensors kann das nicht ganz kompensieren. Mehr Lichtaufnahme ist immer besser.

Objektiv

Das Kit-Objektiv der GX80K ist etwas schwach auf der Brust
Die von uns getestete Variante der Panasonic Lumix GX80 ist die GX80K. Dabei handelt es sich um das Kit mit dem Zoom-Objektiv 12–32 mm f/3.5–5.6. Das Objektiv ist ein Einsteigermodell mit einer angenehmen Reichweite und portabler Grösse. Üblich für diese Klasse ist auch die maximale Blendenöffnung von f/3.5–5.6. In diesem Preissegment vertretbar, für ambitionierte Fotografen jedoch nicht ideal. Bessere, aber auch teurere Optionen sind ebenfalls vorhanden.
Wie bereits erwähnt, verfügt das Objektiv über eine gute Brennweitenabdeckung von 12–32 mm. Umgerechnet auf Vollformat wäre das 24–64 mm und somit vergleichbar mit den beliebten 24–70-mm-Objektiven von DSLR-Modellen. Als Reiseobjektiv funktioniert es sehr gut, auch wegen des leichten Gewichts. Als Startpunkt ist das Objektiv ausreichend. Allerdings stösst man damit auch schnell an die Grenzen des Möglichen.
Sichtfeld bei 12 mm (24 mm KB)
Sichtfeld bei 32 mm (64 mm KB)

Bildqualität

Als Käufer spielen bei der Bildqualität mehrere Faktoren eine entscheidende Rolle. Erstens: Was für ein Niveau der Fotografie man sich gewohnt ist. Und zweitens: Wie wichtig kleinere Details sind. Für Nutzer einer günstigen Kompaktkamera ist die GX80 nicht nur ein klares Upgrade, sondern eine wahre Erleuchtung. Besitzen Sie jedoch bereits eine günstige DSLR oder eine Premium-Kompaktkamera, sind Sie bereits auf einem vergleichbaren Niveau. Hier wären höchstens Grösse und Gewicht ein Faktor.
Ein klares Upgrade im Vergleich zu Kompaktkameras
Gerade im Vergleich zu APS-C-Kameras tun sich Micro-4/3 etwas schwer, was die Bildqualität angeht. Mit hochwertigen Objektiven lässt sich der Sensorunterschied zu einem gewissen Grad kompensieren. Sowohl Panasonic als auch Olympus verfügen über einige ausgezeichnete Objektive, die ihre Micro-4/3-Modelle in APS-C-Sphären katapultieren. Das Kit-Objektiv der GX80K gehört allerdings nicht dazu.
So bleibt es bei diesem Modell bei einer guten, dem Preis entsprechenden Bildqualität. Im Zentrum des Bildes ist alles schön scharf und detailliert. Gegen den Rand hin nimmt die Qualität jedoch rapide ab. Besonders bei weit geöffneter Blende machen sich Verzerrungen und Unschärfen bemerkbar.
Bei schlechten Lichtverhältnissen macht die GX80 einen insgesamt guten Job. Bilder mit dem ISO-Maximalwert von 25'600 sind erstaunlich brauchbar. Das ist auch nötig, da durch den kleineren Sensor gerne ein wenig mehr Licht gebraucht wird, was den benötigten ISO-Wert schnell in die Höhe treibt. Mit einem besseren Objektiv als dem Kit ginge hier auch noch etwas mehr.
Schlecht ist die GX80K nicht, aber die Konkurrenz ist stark

Fazit

Die Panasonic Lumix GX80K ist ein gutes Einsteigerset für Fotografen, die bisher mit günstigen Kompaktkameras unterwegs waren. Ob gut in dieser Kategorie jedoch ausreicht, ist etwas fraglich. Die Konkurrenz bietet teilweise ausgezeichnete Ware zu vergleichbaren Preisen. Sowohl Sony als auch Fujifilm bieten beispielsweise vergleichbare Kameras mit besseren APS-C-Sensoren und auch die Micro-4/3-Konkurrenz von Olympus ist sehr gut aufgestellt.

Testergebnis

Angenehme Bedienung, solide Bildqualität
Mässiges Kit-Objektiv, ungünstiger Schwerpunkt

Details:  Micro-Four-Thirds-Sensor mit 16 Mpx, 12-32 mm f/3.5-5.6, optischer Bildstabilisator, Kontrast-AF, 122 x 70,6 x 43,9 mm, 426 g

Preis:  Fr. 845.-

Infos: 
panasonic.ch

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