Test: Retina iPad Mini

Fazit, Kaufberatung und Preise

Das iPad Mini weist zwar denselben Formfaktor auf wie sein Vorgänger, aber davon abgesehen haben die beiden Modelle kaum mehr etwas gemeinsam. Das Display mit seiner viermal höheren Auflösung deklassiert das alte iPad Mini genauso wie der schnelle A7-Prozessor mit dem M7-Coprozessor. Trotzdem fühlt sich das Gerät mit 331 Gramm (Wifi-Version) ferderleicht an.
Auch im Inneren arbeitet dieselbe Technik, wie im iPad Air: die A7-CPU, der M7-Coprozessor, WLAN nach 801.11ac und so weiter. Damit wird die Grösse zum alleinigen Kriterium, wenn das iPad Mini und das iPad Air gegeneinander abgewogen werden.

iPad Mini oder iPad Air?

Wer auf dem iPad produktiv arbeiten möchte und deshalb Apps wie Keynote oder Pages verwendet, ist mit dem grossen iPad Air besser bedient, einfach der Ergonomie wegen. Allerdings kommen auch Fotos, Spiele und Filme auf dem grossen Display besser zur Geltung.
Wer den Schwerpunkt auf das Lesen legt, wird in der Grösse und dem Gewicht eher ein Hindernis sehen – nicht zuletzt deshalb, weil die Schrift jederzeit vergrössert werden kann, sodass ein grosses Display bei E-Books keinen echten Vorteil bringt.
Wer das iPad in erster Linie für den Medienkonsum einsetzt, surft, E-Mails schreibt und mit Produktivität nichts am Hut hat, fährt wahrscheinlich mit dem iPad Mini besser. Dieses Gerät ist nicht nur 138 Gramm leichter, sondern passt unterwegs auch in so manche Manteltasche – ein Vorteil, der dem iPad Air verwehrt bleibt. Das iPad Mini wird vor allem jene Interessenten anziehen, die sich ein handliches iPad wünschen, aber bis anhin von der schwachen Display-Auflösung des Vorgängers abgeschreckt wurden.

Die Speichergrösse

Das iPad Mini wird zu folgenden Preisen angeboten:
16 GB Wifi: 439 Franken
32 GB Wifi: 549 Franken
64 GB Wifi: 659 Franken
128 GB Wifi:  769 Franken
Die 16-GB-Variante sollte wirklich nur ins Auge gefasst werden, wenn das iPad Mini für E-Mails, Surfausflüge und E-Books verwendet wird. Fertig. Denn falls auch Musik, Videos und Fotos darauf Platz finden sollen, dann wird der Speicher vielleicht schon bei der ersten Synchronisierung gefüllt. Solche Momente sind natürlich frustrierend – erst recht, wenn das Gerät eigentlich als Über-Geschenk gedacht war.
Ausserdem zählen die Spiele bei allen Altersklassen zu den wichtigsten Apps, und die können den Speicher stark belasten. Der erwähnte Blockbuster «Infinity Blade 3» wiegt zum Beispiel 1.5 GB. Während der Installation muss jedoch  die doppelte Menge Speicher verfügbar sein – und das entspricht etwa einem Fünftel der Gesamtkapazität!
Ob die 32 GB-Variante ausreicht, hängt davon ab, was sonst noch für Geräte zur Verfügung stehen. Wer seine Musiksammlung auf dem iPhone mit sich führt, kann auf dem iPad darauf verzichten. Und wenn das Interesse an Filmen eher schwach ausgeprägt ist, kann diese Version durchaus genügen. Allerdings sollte man sich stets vor Augen halten, dass der Appetit mit dem Essen kommt.
Die 64-GB-Variante ist für die meisten Anwender die beste Wahl. Sie bietet genügend Speicher für Videos, Fotos und Musik, und auch bei den Apps kommt es zu keinen Engpässen, wenn man seine Spielesammlung ein wenig pflegt und wegwirft, was nicht mehr spannend ist.
Die 128-GB-Variante richtet sich an die Unersättlichen. Dieses Gerät empfiehlt sich für Reisende, die das halbe Leben im Flugzeug oder im Zug beim Pendeln verbringen und deshalb möglichst viele Filme und andere Medien mit sich herumtragen möchten.
Das Retina iPad Mini in seinen Facetten (Bild: Apple)

Die Cellular-Modelle

Wer unterwegs stets mit dem Internet verbunden sein will, greift zu einem Modell mit LTE-Chip. Der Aufpreis dafür beträgt bei allen Modellen 130 Franken:
16 GB Wifi+Cellular: 569 Franken
32 GB Wifi+Cellular: 679 Franken
64 GB Wifi+Cellular: 789 Franken
128 GB Wifi+Cellular: 899 Franken
Wie bereits erwähnt, verfügen nur diese Geräte über ein GPS-Modul, das eine präzise Lokalisierung ermöglicht. Wer Geo-Anwendungen ins Auge fasst, sollte also unbedingt zu einem solchen Modell greifen, auch wenn der Internet-Zugang nur zweitrangig ist.

Was fehlt?

Genau wie beim iPad Air vermissen wir auch beim iPad Mini den Fingerscanner (Touch-ID), den Apple im iPhone 5s verbaut. Komfortabler kann man einen Schutzmechanismus nicht gestalten – und wer möchte sein iPad schon ungeschützt wissen? Wer mit dem Gerät also häufig unterwegs ist, wird stattdessen einen Zahlencode verwenden müssen. Doch wer einmal auf den Geschmack der Touch-ID gekommen ist, sieht in dieser Zugangsregelung nur noch einen Anachronismus.
Davon abgesehen, gibt es am iPad Mini überhaupt nichts auszusetzen, selbst wenn man mutwillig das Haar in der Suppe sucht.

Fazit

Das iPad Mini ist nicht länger eine abgespeckte Variante der grossen Modelle, sondern eine gleichwertige Alternative im Miniformat. Mit der neuen A7-CPU inklusive M7-Coprozessor, der umfangreichen Softwarebeilage und dem brillanten Display ist es in seiner Klasse einzigartig. Es gibt zurzeit kein anderes Gerät, das Design und modernste Technik in einem so kleinen Gehäuse vereint. Mit diesem Tablet kann man nichts falsch machen.
Die Produktseite bei Apple finden Sie hier. Die Verfügbarkeit aller Konfigurationen wird zurzeit mit «5 – 10 Arbeitstage» angegeben. Die Liefersituation kann sich jedoch auf Weihnachten hin verschlechtern. Wer das iPad Mini verschenken möchte, sollte mit der Bestellung nicht zu lange zuwarten.



Kommentare
Es sind keine Kommentare vorhanden.