Tests 16.07.2013, 11:45 Uhr

Vesper, die App für Dichter und Denker?

Digitale Notizblöcke gibt es wie Sand am Meer. Vesper für iOS verspricht eine neue Herangehensweise.

Auf den ersten Blick macht Vesper einen sehr minimalistischen Eindruck – und dieser Eindruck ändert sich auch nicht, nachdem man mit der App eine Weile gearbeitet hat. Sie hat es sich zum Ziel gesetzt, Gedanken und Ideen möglichst einfach zu erfassen und zu katalogisieren.

Das Vorgehen ist klassisch: Eine Notiz wird mit einem Tippen auf das Pluszeichen angelegt, wobei die erste Zeile automatisch zum Titel wird. Das kennen wir bereits vom mitgelieferten Notizblock. Zusätzlich können zu jeder Notiz auch noch «Tags» erfasst werden – also Stichworte, die das Thema beschreiben. Diese Tags sind gleichzeitig die einzige Möglichkeit, um Notizen zu filtern, denn eine klassische Suchfunktion fehlt. Dafür kann jede Notiz durch ein Foto ergänzt werden.

Vesper gefällt in der Bedienung, zeigt aber auch Schwächen

Zu den besten Eigenschaften von Vesper gehört die Art und Weise, wie Notizen verwaltet werden. Einträge in der Übersicht lassen sich einfach in eine neue Position ziehen, so dass sich Aufgaben priorisieren lassen. Wird hingegen über einer Notiz von rechts nach links gewischt, wandert sie ins Archiv. Von dort aus kann sie bei Bedarf durch erneutes Wischen wieder zu den aktuellen Notizen zurückkehren.

Vesper legt eine erfrischende Einfachheit an den Tag, zeigt aber auch deutliche Schwächen. So hätten wir uns neben den Tags eine reguläre Suchfunktion gewünscht. Ausserdem gibt es keine iPad-Ausführung und eine iCloud-Synchronisierung fehlt ebenfalls. Happige Unterlassungssünden für eine App in dieser Preisklasse, die ausserdem einer erdrückenden Konkurrenz gegenübersteht.

Fazit: Vesper bietet maximale Freiheiten unter einer angenehmen, leichten Oberfläche. Das kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass einige elementare Funktionen fehlen.