Canon EOS R7 im Test 

Objektive & System

Zwar sind weder Canon-APS-C-Systeme noch das RF-System neu, die Kombination davon jedoch schon. Entsprechend ist das Angebot an nativen Objektiven für RF-Kameras mit APS-C-Sensor noch äusserst begrenzt. Wir konnten die Kamera mit dem Kit-Objektiv testen. Dieses kommt mit einer Brennweite von 18 bis 150 mm und einer maximalen Blendenöffnung von ƒ/3.5 – 6.3 daher. Das ist äusserst flexibel, qualitativ aber nicht gerade berauschend. Alternativ gibt es noch das RF-S 18 – 45 mm ƒ/4.5 – 6.3, das etwas kompakter ist, qualitativ aber etwa gleich.
Das native Objektivlineup für die R7 ist noch etwas bescheiden
Quelle: Canon
Die R7 wird in jedem Fall mit einem Adapter für EF- und EF-S-Objektive ausgeliefert. Damit können bisherige Canon-Spiegelreflex-Nutzer ihre alten Objektive weiter gebrauchen. Dieses Ökosystem ist dann, entgegen dem RF-System, gigantisch. Allerdings teilweise auch etwas angestaubt. Ob man sich als neuer Canon-Nutzer noch alte EF-Objektive kaufen will, ist fraglich, auch wenn viele davon gut gealtert sind. Ebenfalls kompatibel sind die RF-Objektive für Vollformat-Kameras. Allerdings sind diese nicht für den kleineren APS-C-Sensor konzipiert. Das ist vor allem bei den Brennweiten relevant, da der APS-C-Sensor diese zuschneidet und somit verlängert. Bei gewissen Objektiven ist das nicht weiter schlimm. Ein 35-mm-Objektiv wird zu einem 52,5-mm-Objektiv, was relativ Standard ist. Bei anderen Objektiven wird es aber merkwürdig. Zudem sind extreme Weitwinkel praktisch unmöglich.
Soll heissen: Für bestehende Canon-Besitzer mit einem ordentlichen Arsenal an Objektiven ist die R7 ein lohnendes Upgrade. Wer neu in das System einsteigen möchte, hat aber eine sehr begrenzte Auswahl an neuen Objektiven.

Fazit

Die Canon EOS R7 ist die spiegellose APS-C-Kamera, die Canon-Nutzer eigentlich wollten, als die M-Serie angekündigt wurde. Sie ist keine weltbewegende Neuerung, aber ein sehr guter Einstieg und eine ernstzunehmende Konkurrenz für Sony und Fujifilm. Was die R7 jetzt noch braucht, ist eine breitere Auswahl an nativen Objektiven. 

Testergebnis

Ausstattung, Verarbeitung
Objektivangebot, Bedienung

Details:  32,5 Mpx, APS-C, ISO 100-32’000, Bildstabilisator, 3-Zoll-Touch-Display, 15 FPS, UHD 3840 × 2160/60p, 2 × SD (UHS-II), USB-C, HDMI-D, Mikrofonanschluss, Kopfhöreranschluss, Wi-Fi, 612 g (mit Akku/Speicherkarten)

Preis:  ab Fr. 1359.-

Infos: 



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