Unter 1 Mio. Umsatz gibt es kaum Gewinnchancen

PCtipp: Und was kostet den Anbieter solch ein Online-Portal mit diesen Funktionen?

Opacc: Die Bandbreite reicht von ein paar tausend Franken bis zu Millionen. Es gibt wohl kaum eine Anwendung, bei der die Kostenschere so weit auseinandergeht.

PCtipp: Aber besteht da nicht auch die Gefahr, dass sich Anbieter übernehmen?

Opacc: Dazu gehört eben eine vernünftige Planung. Nur ein Shop zu installieren, damit man einen hat, halte ich für Blödsinn. Meiner persönlichen Erfahrung nach sollte man sich nur dann einen Webshop zulegen, wenn man damit mindestens 1 Mio. Umsatz machen kann. Wird diese Schwelle nicht erreicht, dürfen die Gewinnchancen kaum intakt sein.

PCtipp: Ist das doch nicht zu hochgriffen?

Opacc: Nein! Vielmehr sollte man sich möglichst noch vor der Realisierung des Shops die Erst- und Folgekosten, die der Shop verursacht, durchkalkulieren. Anhand dessen gilt es sich auch die Partner, mit denen man den Einstieg ins E-Business und den späteren Ausbau in Angriff nimmt, auszusuchen.

PCtipp: Ok, dennoch ist der Zeitaufwand, um den Shop letztendlich erfolgreich zu betrieben, doch eine schwankende Variable. Geben Sie Ihren Kunden diesbezüglich Hilfsmittel oder stellen gar Personal ab?

Opacc: Das ist eine gute Frage. Gerade der Zeitaufwand wird oft massiv unterschätzt. Um einen Shop erfolgreich zu machen und auch erfolgreich zu halten, muss laufen am Content, am Online-Marketing, und auch im Shop selber bezüglich des Layouts, Designs der Usability und weiteren sich schnell ändernden Parameter gearbeitet werden. Für diese Aufgaben müssen klare interne Zuständigkeiten festgelegt und auch entsprechend Zeit zur Verfügung gestellt werden.

PCtipp: An welche Massnahmen denken Sie konkret, wenn es darum geht, den Shop bekannter zu machen?

Opacc: Ein Shop mit Business-Kunden hat ganz andere Anforderungen als ein Shop mit Privatkunden. Auch hier spielen die verkauften Produkte eine grosse Rolle. Lebensmittel haben sicher ganz andere Anforderungen als elektronische Produkte. Deshalb raten wir unbedingt dazu, einen Spezialisten mit ins Boot zu nehmen. Denn diese Werkzeuge entwickeln sich schnell. Es ist praktisch unmöglich. Sich das Wissen nebenbei zu erarbeiten und dann auch noch auf dem aktuellsten Stand zu halten.