Tests
11.04.2013, 06:24 Uhr
«Kurztest» - im wahrsten Sinn des Wortes
Der portable LTE/3G-Router Zyxel WAH7130 bietet WLAN für bis zu zehn Geräte. Aber leider ist das Vergnügen von kurzer Dauer. Und die LTE-Karte der Swisscom stimmt (leider).
Netzsüchtige Stadt- oder Agglo-Nomaden dürften mit Neugier auf dieses Gerätchen blicken. Der Zyxel WAH7130 ist ein portabler 4G-Router für Internetzugriff via LTE/3G im Dual-Mode. Bis zu zehn Clients (Notebooks, Tablets oder Smartphones) soll er per WLAN Zugriff auf seine Internetverbindung bieten.
Zuerst die guten Nachrichten: Das Gerät ist etwa so klein wie ein Zigaretten-Etui oder eine grössere Puderdose und wiegt (inkl. Akku, aber ohne Ladegerät) leichte 124 Gramm. Damit findet es problemlos in einer Notebook- oder gar Jackentasche Platz. Die hardwaremässige Inbetriebnahme war im Test einfach: Gerätedeckel lösen, LTE-kompatible SIM-Card einlegen (bei uns wars eine von Swisscom), Akku rein, Deckel zu, Gerät aufladen. Letzteres dauert einige Stunden.
Auch die Inverkehrssetzung ging noch flott: Gerät einschalten, im Notebook das richtige Zyxel-Funknetz auswählen und den auf der Geräteunterseite zusammen mit der SSID aufgedruckten Code eintippen. Nun die IP 192.168.1.1 aufrufen und mit dem Standard-Admin-Passwort (1234) einloggen. Hier empfiehlt es sich übrigens, das Admin-Passwort sofort zu ändern. Anschliessend war ein kleiner Ausflug in die Netzwerk/WAN-Einstellungen nötig. Hier wollte der Access Point Name (APN) des Internetproviders eingetragen sein. Für Swisscom lautet der offenbar immer noch gprs.swisscom.ch. Das mussten wir über einen anderen Internetzugang erst ergoogeln. Schwupps - war das Gerät mit dem Mobilfunknetz verbunden und die anderen Clients konnten via WLAN auf die Verbindung aufsitzen.
Kampf mit den Elementen
Am ersten Abend unterbrach allerdings nach rund 30 Minuten die Verbindung. Nach einem Reset und einer Neuverbindung tauchte die Verbindung nach weiteren 30 Minuten erneut. Ein nächster Test am Folgetag - am gleichen Ort mit den gleichen Clients - zeigte eine stabile Verbindung. Dann war aber nach bereits zwei Stunden der zuvor komplett aufgeladene Akku leer. Der Hersteller schreibt von einer Akkulaufzeit von vier Stunden - «unter optimalen Bedingungen».
Diese optimalen Bedingungen hätten wir in der Stadt indes suchen müssen. Zugegeben: Die LTE-Abdeckung in Zürich (laut Karte) kann sich zwar sehen lassen. Die Karte der Swisscom dürfte zu unserem Leidwesen übrigens ziemlich genau stimmen: Nur blöd, dass die Testerin das Pech hatte, genau in einem der weissen Pixel zu sitzen. Im Strassenblock ist die Verbindung auch sonst nicht besonders gut; sie kam auch via 3G nicht über 13 Mbit/s hinaus. Gut möglich, dass die im dichten Wohngebiet zahlreichen WLANs zusätzlich stören und den Akkuverbrauch des Routers in die Höhe treiben.
Das Gerät in der Redaktion zu testen, wäre auch keine Option gewesen.
Die Bedienoberfläche des Gerätes enthält alle notwendigen Einstellungsmöglichkeiten und ist für einigermassen WLAN-gewohnte Anwender weitgehend selbsterklärend. Noch ein Wermutstropfen: Wir wollten uns über die Bedienoberfläche nach einem Firmwareupdate umschauen. Ausser einer Fehlermeldung gab der Klick auf diesen Knopf allerdings nichts her.
Fazit: Die Idee, mit einem mobilen LTE/3G-Router überall ein spontanes WLAN aufstellen zu können, ist bestechend. Die Begeisterung blieb aber aus. Zu viele Faktoren können die Leistung des Gerätes und damit die Akkulaufzeit beeinträchtigen. Wenn davon nur noch zwei Stunden übrig bleiben, ist das Gerät nur noch bedingt empfehlenswert. Schade!
Testergebnis
Bedienoberfläche, Mobilität, Inbetriebnahme
Akkulaufzeit, Geschwindigkeit
Details: Portabler 4G/3G-WLAN-Router, benötigt LTE-kompatible SIM-Karte, für max. 10 User, 802.11/b/g/n, 150 Mbps, ca. 4 Std. Akkulaufzeit.
Preis: 290.00
Infos:http://www.zyxel.ch
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