Testcenter 10.02.2022, 08:00 Uhr

Im Test: Nokia 6310 (2021)

Und weiter geht die nostalgische Reise. Das Nokia 6310 wurde neu aufgelegt – günstig, mit starkem Akku und einem gewissen Nostalgiefaktor. Wir haben es ausprobiert.
(Quelle: Nokia)
Nokia hat mit dem 3310 angefangen und lanciert seither kontinuierlich neue Feature-Phones – einst auch unter dem Begriff Handy, oder, in der Schweiz, Natel bekannt. Diese erfreuen sich nach wie vor einer gewissen Beliebtheit. Sei es aus nostalgischen Gründen, wegen Berührungsängsten mit Smartphones oder einfach aus Pragmatismus. So packe ich mir auch gern mal ein Feature-Phone ein, wenn es auf ein Festival geht. Es kann kaum kaputt gehen, tut was es soll (nämlich texten und telefonieren) und ein allfälliger Verlust kostet mich nicht gerade 500+ Franken.
Als wir mit dem Testprozedere beginnen wollten, wunderten wir uns zunächst über die extreme Leichtigkeit des Geräts. Und darüber, dass es sich nicht anschalten liess. Ach ja, stimmt, wechselbare Akkus – ein Relikt längst vergangener Zeiten. Also eingebaut und ein wenig aufgeladen. Die Ladetechnik immerhin so halb aktuell: Micro-USB statt den alten Zylinderstöpsel aus Nokias Blütezeit.
Physisch erinnert aber einiges an den Vorgänger von 2001: ein längliches Gehäuse, runde Kanten, ein im Verhältnis zum Gerät grosses Display und ein Tastenfeld mit Hartplastik-Buttons. Das Gehäuse allerdings, vor allem die Rückseite, ist aus eher billig wirkendem Plastik gefertigt. Zur Sicherheit haben wir nicht geprüft, ob es auch die gleiche Robustheit wie der Vorgänger aufweist. Den Sturz aus rund anderthalb Meter hat es gut überstanden – was aber wohl einfach an seinem geringen Gewicht liegt.

Grosse Funktionsvielfalt

Das Setup ist recht einfach gehalten und ebenfalls wunderbar nostalgisch. Datum und Uhrzeit wird erstmalig manuell eingestellt, man wird nach allfälligen Notfallkontakten gefragt (was ein wenig auf die angepeilte Zielgruppe schliessen lässt) und eine Display-Vorlese-Funktion gibt es auch. Das Gerät unterstützt Dual-SIM, was wir so nicht erwartet haben und ein grosses Plus ist. Ansonsten hat sich an der Menüführung nicht viel geändert. Das «Steuerviereck» in der Mitte leitet durch die Optionen, die auch eine Kamera und Facebook beinhalten. Daneben gibt es auch einen Datenmanager, der gespeicherte Dateien anzeigen und teilen kann (MMS oder Bluetooth) – die Fotoapp selbst kann das nicht, dort könnte man gemachte oder erhaltene Bilder höchstens als Hintergrund definieren. Auch eine Weckfunktion, einen Kalender, einen Taschenrechner, ein Sprachrekorder, eine Radio (UKW) und ein Musikplayer gibt es. Interessant auch der Menüpunkt Extras: Dort gibt’s einen Timer, eine Stoppuhr, einen Einheiten-Umrechner und sogar eine Taschenlampe – dieses Feature-Paket entschädigt dafür, dass die Kamera aus naheliegenden Gründen wirklich nicht viel taugt – selbst für Social Media Posts werden die Bilder wohl an der Grenze sein.



Kommentare
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crazyhousi
13.02.2022
Das "neue" Nokia wäre eine Option mit zB G4. Das UKW Radio macht zudem auch keinen Sinn mehr.