Test: Suunto Ambit vs. Garmin Forerunner 910XT

Preis & Ausstattung: Die Garmin Forerunner 910XT kostet 569 Franken, die Suunto Ambit 599 Franken (beide Modelle mit Pulsgurt). Für die präzise Aufzeichnung der Aktivitäten sind ein GPS-Sensor und ein Barometer (Höhenmessung) eingebaut. Im Innern sorgt ein Akku für Strom, der via USB-Kabel am PC oder direkt an der Steckdose aufgeladen werden. Schade: Suunto liefert keinen Netzadapter mit, zum Aufladen ist somit zwingend ein PC notwendig - dafür gibt es einen Minuspunkt. 1:0 für Garmin.
Ergonomie: Hier unterscheiden sich die beiden Modelle deutlich. Während die Garmin Forerunnter 910XT als reine Sportuhr konzipiert ist, wirkt die Suunto Ambit auch dank des Metallgehäuses deutlich edler und taugt auch als Alltagsuhr. Die Garmin ist fühlbar leichter, besitzt einen grösseren Bildschirm und schmiegt sich angenehmer ans Handgelenk. Die Suunto wirkt dafür robuster und ist bis zu 100 Meter wasserdicht. Personen mit einem zarten Handgelenk sollten die etwas klobige Uhr vor dem Kauf Probetragen. Beide Modelle haben ihre Stärken. Ein Punkt für beide: 2:1.

Praxistest: Welche Trainingswerte angezeigt werden, lässt sich frei einstellen. Die Garmin-Uhr stellt bis zu vier, die Suunto bis zu drei Werte auf dem Bildschirm dar. Praktisch: Per Tastendruck wechselt man bequem zwischen mehreren Ansichten - die für verschiedene Trainingsformen mit unterschiedlichen Messwerten definiert werden können. Distanz, Höhenunterschied, Kilometerzeiten, Tempo, Puls und zahlreiche weitere Trainingsfunktionen lassen das Sportlerherz höher schlagen. Der rechteckige Bildschirm des Garmins erweist sich als etwas besser lesbar. Zudem punktet die Uhr mit einem sehr praktischen Vibrationsalarm, der je nach Einstellung auf einen abgeschlossenen Kilometer aufmerksam macht. Beide Modelle meistern die Laufrunde mit Bestnoten. 1:1. Aber Garmnis Vibrationsalarm wird mit einem Zusatzpunkt belohnt: 4:2.

Auswertung: Für die Auswertung bieten sowohl Garmin (Garmin Connect) als auch Suunto (Movescount) Webseiten an. Verbindet man die Sportuhr mit dem PC, werden die Daten automatisch übermittelt und können bis ins kleinste Detail ausgewertet, verglichen und analysiert werden. Vorsicht: Bei beiden Portalen sind die Aktivitäten offen einsehbar. Wer dies nicht möchte, sollte als Erstes einen Blick in die Einstellungen der Privatsphäre im Gratis-Account werfen. Daneben bieten beide Webseiten weitere praktische und motivierende Funktionen an. So kann zum Beispiel in einem Kalender ein Trainingsplan erstellt werden oder Sie können Sportgruppen mit anderen Usern bilden und werden dann informiert, wenn jemand in der Gruppe eine Aktivität hinzugefügt hat. Suunto bietet hier den grösseren Funktionsumfang. Wer die etwas unübersichtliche Struktur einmal durchschaut hat, wird mit zahlreichen Funktionen, Tipps, Trainingsplänen und Einstellungsmöglichkeiten belohnt.

Besonders praktisch bei Suunto: Auf dem Portal können auch die Einstellungen an der Uhr vorgenommen und verschiedene Trainingsmodi festgelegt werden, die bei der nächsten Verbindung automatisch auf der Uhr aktualisiert werden. So entfällt das manchmal etwas umständliche Einstellen der Displays an der Uhr selber. Als besonderes Extra können bei Suunto Apps heruntergeladen und auf der Uhr angezeigt werden. Neben sehr praktischen Apps, wie beispielsweise verschiedenen Laufzeitberechnern, finden sich darin auch eher sinnlose Apps, wie etwa das Umrechnen des aktuellen Kalorienverbrauchs in Bier oder Schokolade. Beide Portale geizen nicht mit Funktionen, Suunto hat hier aber die Nase vorne. +:1 unentschieden, aber zwei Pluspunkte für Suuntos Einstellungsmöglichkeiten der Uhr und die Apps: 5:5.
Fazit: Unentschieden. Wer eine reine Sportuhr für Jogging, Velo oder Schwimmen sucht, ist mit Garmins Forerunner 910XT perfekt bedient. Wer mehr Wert auf Alltagstauglichkeit, einen riesigem Funktionsumfang und Erweiterungsmöglichkeiten legt, sollte sich die Suunto Ambit anschauen.