Tests 26.10.2012, 08:00 Uhr

Test: Dell XPS One 27 (Update)

Dells XPS One 27 ist PC und Bildschirm zugleich. Der Hersteller adressiert damit vor allem multimediale Nutzer.
Update: Ab sofort ist das Gerät nur noch mit Windows 8 erhältlich. Dell hebt den Preis um 100 Franken, obwohl das Betriebssystem nur 40 kostet. Damit nicht genug: Der fehlende Touchscreen wird mit Microsofts neuem Betriebssystem zum doppelten Nachteil. Getestet haben wir den Dell XPS One 27 mit Windows 7.
Der All-in-One-PC verfügt über eine Bildschirmdiagonale von 27 Zoll und überzeugt durch ein stylisches Gehäuse mit silbrigem Standfuss und einem Displayrahmen in glänzend schwarzem Klavierlack. Da sich der Bildschirm nur leicht vor- und zurückkippen lässt, nimmt der XPS One 27 ohne Peripheriegeräte auf dem Schreibtisch höchstens eine Fläche von 107 x 25 Zentimetern in Anspruch. Erfreulich: Das Netzteil ist direkt in den PC eingearbeitet, sodass dieser lediglich ein Stromkabel benötigt. Leider unterstützt das Gerät die Bedienung per Touchscreen nicht. Ein Update auf das kürzlich erschienene Windows 8 ist damit nutzlos. Zum Lieferumfang gehören eine kabellose Maus und Tastatur. Beide stellen im Test innert weniger als einer Sekunde die Drahtlosverbindung zum Gerät her und lassen sich umgehend nutzen.
Im Innern des Geräts werkeln Intels neuster Core-i7-Chip mit 3,1 GHz, 8 GB RAM und ein Grafikchip von nVidia (GeForce GT 640M) mit 2 GB Videospeicher. Dass diese Kombination fast optimal gewählt ist, bestätigt der Windows-Leistungsindex mit 7,7 von 7,9 möglichen Punkten für CPU und RAM sowie 7 Punkten für die Grafik. In den Benchmarktests mit PCMark 7 sowie 3DMark 11 erzielt der XPS One 27 ebenfalls sehr gute 4361 bzw. 1874 Punkte. Damit ist das Gerät für rechenintensive Anwendungen wie Bild- und Videobearbeitung sowie moderne Games bestens gerüstet. Bei voller Auslastung frisst der PC etwa 140 Watt. Das ist eine ganze Menge und beispielsweise mehr, als ein fast doppelt so grosser Flachbildfernseher verbraucht. Im Standby-Betrieb oder bei der Arbeit mit Office und Browser sinkt der Verbrauch immer noch sehr hohe 75 Watt.
Mit der guten Leistung knapp nicht mithalten kann die Festplatte mit 2 TB Kapazität. Sie wird vom Windows-Leistungsindex nur mit 5,9 Punkten bewertet und bremst den Windows-Start auf 40 Sekunden. Beim hohen Preis von rund 1700 Franken wünschten wir uns von Hersteller Dell zusätzlich schnellen SSD-Speicher. Zum Beispiel hätte eine günstige Hybridfestplatte mit 24-GB-SSD-Anteil genügt, um deutlich schnellere Boot-Zeiten zu ermöglichen.
Zum Schminken: Der Monitor spiegelt enorm stark
Im Test mit einem Blu-ray-Film zeigte der WQHD-Monitor (Faktor 1.4 schärfer als Full HD) beeindruckende, farbechte Bilder mit sehr gutem Kontrast. Auch der integrierte Lautsprecher bietet beste Audioqualität mit starkem Bass. Leider kommt jetzt das grosse Aber: Der Bildschirm spiegelt so stark, dass das eigene Spiegelbild immer zu sehen ist. Besonders krass fällt dieser Effekt bei dunklen Hintergründen aus, sodass einem der Spass, welcher der eigentlich sehr gute All-in-One-PC bereiten würde, doch enorm verdorben wird. Schade.
Fazit: Leistung, Ausstattung und Verarbeitung des Dell XPS One 27 sind top. Das beweisen diverse Benchmark-Tests. Auch die Audioqualität stimmt und der Bildschirm zeigt die schönsten Farben. Leider kommen diese sehr schlecht zur Geltung, da der Monitor auch als Schminkspiegel verwendet werden könnte.

Testergebnis

Ausstattung, Tempo, Verarbeitung, Sound
Stark spiegelndes Display, Preis

Details:  27-Zoll-Display, Intel Core i7-3770s (3,1 GHz), 8 GB RAM, 2 TB Speicher, 32 GB SSD, nVidia GeForce GT 640M (2 GB), Blu-ray, Gbit-LAN/WLAN-N, 8-in-1-Kartenleser, 2-Mpx-Webcam, USB, HDMI, mit Windows 7 HP

Preis:  ca. Fr. 1800.-

Infos: 
www.dell.com

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Autor(in) Reto Vogt



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