Tests 18.10.2012, 12:07 Uhr

Test: TuneUp Utilities 2013

TuneUp Utilities 2013 entfernt Datenabfall, stoppt Leistungsfresser und unerwünschte Surfspuren. Was das in der Praxis nützt, zeigt der Test.
Die Installation von TuneUp Utilities 2013 gelingt problemlos in weniger als einer Minute. Während dieses Vorgangs lässt sich die Produktregistrierung überspringen – vorbildlich! Darüber hinaus sucht das Programm selbstständig nach einem Update und startet anschliessend automatisch die sogenannte 1-Klick-Wartung, welche die gängigsten PC-Blockaden lösen soll. Dazu gehören unter anderem die Reinigung der Registrierung (engl. Registry), das Aufräumen von Windows und Programmen, Browserbereinigung sowie die Optimierung des Systemstarts. In unserem Test auf einem Windows-8-Notebook, das erst zwei Wochen in Betrieb ist, stellt TuneUp Utilities 2013 eine hohe Systembeeinträchtigung fest. Am schlimmsten ist scheinbar der Browser betroffen, bei dem 497 störende Elemente gefunden wurden.
1-Klick-Wartung verschlechtert Browser-Leistung im Test
Doch bevor wir im Test die Wartung durchführen, messen wir Browser-Leistung (Internet Explorer 10) und Startzeit von Windows. Mit 740 Punkten (http://peacekeeper.futuremark.com) und elf Sekunden erzielt das Gerät ordentliche Ergebnisse. Nachdem die Software ihre Arbeit in nur drei Sekunden erledigt hat, startet Windows gerade mal eine Sekunde schneller – keine wirkliche Verbesserung. Schlimmer noch: Der Internet Explorer verschlechtert sich nach zwei Messungen im Schnitt auf 715 Peacekeeper-Punkte und auch Programmstarts sind nicht wie erhofft temporeicher, sondern immer noch gleich schnell wie zuvor.
Abgesehen von der 1-Klick-Wartung landen mit der Installation von TuneUp Utilities 2013 unter Windows 8 weitere 28 Programme auf der Festplatte. Unter anderem Live-Optimierung, Browser-Cleaner, Disk Doctor, Process Manager, Programm Deactivator, Registry Editor oder StartUp Optimizer. Warum der Hersteller diese Verknüpfungen erstellt, bleibt schleierhaft. Das ist weder nützlich, übersichtlich noch benutzerfreundlich. Es hätte genügt, das Programm selbst bereitzustellen. Dieses bietet eine gelungene Oberfläche, die vier Problembereiche des PCs zeigt und bewertet. Darüber hinaus finden sich die Funktionen der zuvor erwähnten Tools hinter fünf verständlich beschrifteten Registerkarten.
Übersichtlich, aber wirkungslos - Windows bietet dasselbe von Haus aus
Allerdings wird auch dadurch die Leistung des Programms nicht wirklich besser. Zudem bringt Windows viele Funktionen von Haus aus mit. TuneUp Utilities 2013 bietet lediglich alles übersichtlich unter einem Dach. Einzig «Windows anpassen» dürfte vielen Anwender etwas nützen, da sich die Optik des Betriebssystems einfach verändern lässt. Aber das ist Spielerei. Zudem fehlt beispielsweise die Möglichkeit, den unter Windows 8 fehlenden Startknopf zurückzuholen. Das wäre ein Mehrwert gewesen. Die rund 40 Franken, die das Programm kostet, investieren Sie deshalb besser in etwas anderes.
Fazit: TuneUp Utilities 2013 ist schnell installiert und bietet eine benutzerfreundliche Oberfläche. Leider verpufft die Wirkung, da Windows einerseits die Funktionen selbst mitbringt und die durchgeführte Wartung im Test praktisch keinen Effekt zeigt.

Testergebnis

Schnelle Reaktion, übersichtliche Oberfläche
Keine Wirkung, zu viele Programmverknüpfungen, Funktionen bei Windows schon dabei

Details:  Software für Leistungssteigerung, Pflege, Datenrettung, Analyse, Individualisierung des Systems, für Windows XP, Vista, 7 und 8

Preis:  ca. Fr. 40.-

Infos: 
http://www.s-a-d.de/

Leserwertung

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Autor(in) Reto Vogt



Kommentare
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exro
18.10.2012
Guter Bericht, der die klassischen und berechtigten Vorurteile gegenüber solchen Tools bestätigt. Allerdings ist es etwas unfair, dass Tool auf einem OS einzusetzen, welches noch nicht auf dem Markt ist. Es hätte mich interessiert, wie die Resultate mit Win7 ausgesehen hätten. Hatte vor Jahren eine frühere Version unter WinXP/7 im Einsatz und hatte eigentlich keine Probleme. (War damals sogar eine Zeitlang Beta-Tester) Die 1-Klick-Wartung „putzte“ wöchentlich das System durch, ohne dass irgendwelche Probleme auftraten. Hatte auch den Eindruck, dass das System damit „runder“ lief, jedoch habe ich nie Messungen gemacht. Weniger gut war meine Erfahrung mit dem Tool auf WinVista. Dort traten plötzlich Probleme auf. Das war dann das „Aus“ für das Tool auf all meinen Systemen. Inzwischen bereinige ich meine Systeme wieder selber. Dann weiss ich auch, was ich gemacht habe und kann im Notfall selber wieder eingreifen.

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Gaby Salvisberg
18.10.2012
Hallo exro [...]Allerdings ist es etwas unfair, dass Tool auf einem OS einzusetzen, welches noch nicht auf dem Markt ist.[...] Ich finde, wenn der Distributor schon schreibt "Jetzt voll mit Windows® 8 kompatibel", dann darf man das durchaus auch damit testen. Herzliche Grüsse Gaby

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exro
18.10.2012
Hallo Gaby Joh, ist schon richtig. Dennoch hätte mich die Leistung unter Win7 auch interessiert. Zudem war es immer mein Grundsatz, solche Tools bei neuen OS erst nicht einzusetzen, bis die ärgsten Bug's/Probleme bekannt und korrigiert sind. Das TuneUp auf der Verpackung bereits mit Win8 wirbt ist aus Marketingsicht nachvollziehbar, technisch aber äusserst Fahrlässig, wie der Test nun bewiesen hat.

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Nebuk
18.10.2012
Allerdings ist es etwas unfair, dass Tool auf einem OS einzusetzen, welches noch nicht auf dem Markt ist. Bei Dream Spark kann man Windows 8 schon seit einiger Zeit herunterladen, dabei handelt es sich um die Vollversion und das völlig legal. Es ist also schon auf dem Markt nur noch nicht für alle. Die die keinen Zugriff auf Dream Spark haben, müssen auch nur noch bis nächsten Freitag warten.

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Fundi
18.10.2012
Arogant So etwas arogantes habe ich schon lange nicht mehr gelesen. Das ist nicht erste extrem schwache Bewertung, die der PC-Tipp erstellt hat.

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Black_Wind
19.10.2012
So etwas arogantes habe ich schon lange nicht mehr gelesen. Das ist nicht erste extrem schwache Bewertung, die der PC-Tipp erstellt hat. Was ist denn bitte Arogrant dran? Das dir damit wiedermal versucht wird das Geld aus der Tasche zu ziehen für nichts und wieder nichts und dies auch klar dargestellt wird? Endlich mal ein Text der tatsächlich auf Fakten basiert und die Mängel aufzeigt.... Du kannst gerne das Internet nach Bewertungen von diesem Tool durchsuchen und wirst schon bald erkennen müssen, dass diese gleich Beutreilen, sofern sie nicht "gesponsert" werden.