News 14.02.2012, 10:10 Uhr

Verbannte Android-Schädlinge kehren zurück

Security-Experte G Data warnt vor bösartigen Apps im Android Market, die in der Vergangenheit aufgrund ihrer Schadfunktionen bereits entfernt worden sind, nun aber ein Comeback feiern.
Die schädlichen Apps, beispielsweise ein Drucklufthorn (Airhorn) und eine Taschenlampe (Flashlight), waren in der Vergangenheit offiziell im Android Market erhältlich. Die Programme selbst sind simpel: Beim Drucklufthorn ertönte etwa ein entsprechendes Signal, wenn es gestartet wurde. Einmal installiert, aktivierte die Applikation unbemerkt Dienste, auf die der Nutzer keinen Einfluss hatte, so der Sicherheitsspezialist G Data. Die Programme waren G Data zufolge so in der Lage, persönliche Daten wie Kontakte oder Telefonnummern zu stehlen und unverschlüsselt an die Kriminellen zu senden. Einige Stunden nach der Installation hätte die Applikation ausserdem Werbung für weitere Apps des Entwicklers angezeigt. Die Apps wurden nach einem Hinweis eines Assistenz-Professors von der North Carolina State University von Google aus dem Android Market entfernt.
Comeback der Schad-Apps
Einige Zeit später hat der Entwickler die Apps aber G Data zufolge erneut veröffentlicht - allerdings mit einem farblich leicht veränderten Icon und einem Endnutzerlizenzvertrag. Dieser beschreibt dem Sicherheitsexperten zufolge die Funktionen und enthält eine Lizenzvereinbarung. Ein Hinweis auf dieses Dokument sei allerdings nur im «Was ist neu»-Bereich des Marktplatzes zu sehen. Hier heisst es laut G Data: «Bitte lesen Sie die neuen Datenschutzbestimmungen und Nutzungsbedingungen im App-Menü.» Aufgrund des nur kleinen Hinweises sei es eher unwahrscheinlich, dass Nutzer die Bedingungen in der App aufrufen und diese lesen, berichtet der Security-Spezialist. Die umstrittenen Funktionen seien nach wie vor Bestandteil der Android-Apps, allerdings würden die persönlichen Daten jetzt verschlüsselt an den Server der Entwickler übertragen.
Diese Apps sind aktuell noch im Android Market verfügbar und wurden bisher mehr als 10'000 Mal heruntergeladen. Malware-Scanner für Android sollten diese Apps aber erkennen und vor ihnen warnen.



Kommentare
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Cumputerfreak
16.02.2012
Ganz ehrlich, ich habe das bislang auch nicht gewusst und immer installiert was so interessant war. aber ganz klar dass die Gauner dieser Welt nun die Zukunft in den Handys sehen, PC und Handy verschmelzen ja gerade miteinander. [Werbelink gelöscht]