App Advisor gibt Auskunft über Facebook-Apps

Mit dem Setzen einiger Häkchen in den Datenschutzeinstellungen bei Facebook sind Anwender noch nicht vor Cyberspionage sicher. Apps sind auch überaus hungrig nach persönlichen Daten.

Ist eine Sicherheitslücke geschlossen, tut sich oftmals gleich eine neue auf. Diese Erfahrung gilt auch für Facebook. Hat sich der Anwender einmal durch den Dschungel der Privatsphäre-Einstellungen gekämpft, spionieren ihm immer noch Apps hinterher. Laut dem Sicherheitsanbieter secure.me kennen 69 Prozent der Apps die E-Mail-Adresse des Nutzers, 63 Prozent können Informationen in der Chronik veröffentlichen und 10 Prozent der Apps wissen, wo sich der Anwender aktuell aufhält. Jede fünfte App (21 Prozent) interessiert sich ausserdem für die Geburtstage und Werdegänge der Facebook-Freunde.

Der Spionage Einhalt gebieten will secure.me. Dafür hat das Unternehmen nach eigenen Angaben App-Aktivitäten von 50 Millionen Facebook-Nutzern und einer halben Million Apps analysiert. Das Ergebnisse dieser Erhebungen sind in den kostenlosen App Advisor eingeflossen, einer Erweiterung für Chrome, Firefox und Safari. Benutzer des Internet Explorers oder anderer Browser können sich über die Web-Oberfläche von App Advisor über Spionagetätigkeiten der Facebook-Programme informieren.

App Advisor warnt Nutzer, sobald sich eine App mit dem Facebook-Profil verbindet, während sie auf Facebook oder im Web surfen. Die Warnungen haben drei Dimensionen: «Facebook Permissions» zeigt dem Nutzer an, welche Daten eine App abruft und welche Aktivitäten sie ausführen kann. «App Behavior» führt auf, ob eine App im Namen des Nutzers Informationen auf Facebook veröffentlicht oder E-Mails verschickt. Das «User Rating» gibt wieder, wie eine App von anderen Facebook-Mitgliedern beurteilt wird.