News 25.04.2012, 07:56 Uhr

Adobe CS6 - mehr Tempo für Kreative

Bei der Präsentation der neuen Adobe-Produkte unter CS6 fällt vor allem die gesteigerte Performance der Software auf. Ansonsten bleibt noch einiges im Nebel der Creative Cloud verhüllt, der sich in 30 Tagen lichten wird.
Nachdem am Montag die Creative Cloud von Adobe offiziell angekündigt wurde, konnten die neuen Software-Features während einer Pressedemonstration von Adobe selbst angeschaut werden. Zur Erinnerung: Adobe bietet mit der Creative Cloud die Produktepalette im Mietverhältnis an. Bei einer 12-Monats-Lizenz zahlt ein einzelner Anwender 65 Franken pro Monat. 99 Franken kostet es, wenn das Abonnement monatlich abgeschlossen wird. Allerdings muss bei einem grösseren Unterbruch der Lizenznahme (mehr als 6 Monate) die Software komplett deinstalliert und neu heruntergeladen werden.
Die Adobe-Creative-Cloud-Mitgliedschaft umfasst die bekannten Adobe-Produkte Photoshop, InDesign, Illustrator und Dreamweaver sowie die Video-Software Adobe Premiere Pro Adobe After Effects und Adobe Flash Professional CS6. Ausserdem bietet Adobe mit Muse und Edge (zuerst nur als «Preview» erhältlich) HTML5-Werkzeuge für Webedesigner an. Zusätzlich erhalten Creative-Cloud-Mitglieder Zugang zu Adobe Typekit, einer webbasierten Schriftensammlung für den Einsatz spezieller Fonts im Web. 20 GB Cloud-Speicher ist inklusive - die Daten sollen auf einfache Weise mit den verschiedenen Endgeräten synchronisiert werden.
Laut Adobe soll es nun noch einfacher möglich sein, den gesamten kreativen Prozess in digitaler Form zu begleiten. Erste Ideen entwirft man mit den Touch-Apps auf Tablets. Diese können nahtlos mit den Desktop-Anwendungen verfeinert und auf den verschiedenen Medienkanälen (Print/Web/Apps) publiziert werden. Was allerdings noch nicht ganz klar war, ist das Preisgefüge für Unternehmen. Hier wussten die anwesenden Adobe-Product-Manager keine Antworten auf Nachfragen. Die Creative Cloud wird laut Adobe in den «kommenden 30 Tagen» in der Schweiz verfügbar sein.
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Mehr Speed dank Mercury

Mehr Speed dank Mercury
Bei den Produktpräsentationen von Illustrator, Photoshop und Premiere sowie After Effects machte sich vor allem der Geschwindigkeitsvorteil gegenüber den CS5-Versionen bemerkbar. Dies hat mit dem Einbau der Mercury-Engine sowie der 64-Bit-Unterstützung zu tun. Bei der Demonstration ging doch ein Raunen durch den Raum, als im Illustrator Pfadvorschau-Funktionen gezeigt wurden, die in der Vorgängerfunktion oft bis zu einer Minute Ladezeit brauchten. Auch in Photoshop wurden neue Filterfunktionen eingeführt, die jetzt direkt im Bild mithilfe von Gesten aktiviert werden können. Auch die Crop-Funktion wurde komplett überarbeitet und erweitert. Und mit der adaptiven Weitwinkelobjektkorrektur können Fischaugenfotos «gerade gebogen» werden. Generell wurde viel Wert auf schnellere Performance gelegt, auch in den Videoschnittprogrammen Premiere und After Effects. Und zu guter Letzt werden jetzt auch AMD-Grafikkarten unterstützt, die in MacBook Pros zum Einsatz kommen (6750 und 6770).
InDesign mit fluiden Templates
Besonderen Wert legte Adobe auf das effizientere Bearbeiten von Cross-Device-Publishing in InDesign. So können nun mittels «Content Collector» und fluiden Templates auf relativ einfache Weise InDesign-Dateien auf horizontale wie vertikale Tablet-Displays aufgezogen werden. Die gezeigten Beispiele waren zwar relativ einfach aufgebaut, doch die neuen Features sind im Vergleich zu CS5 ein grosser Fortschritt und vereinfachen den Prozess des Cross-Publishing entscheidend. Zwar ist nach wie vor Handarbeit gefragt, doch man braucht nicht jede Seite von Grund auf neu zu bauen.
Lizenzmodelle und Preise
Nach wie vor können die verschieden Software-Pakete auch traditionell lizenziert werden. Das Design Standard Paket kostet 1960 Franken, Design/Web Premium sowie Production Premium 2876 Franken und die Master Collection 3921 Franken. Die Übersicht über die einzelnen Lizenzierungsmodelle finden Sie hier (PDF). Alle Preise ohne Gewähr.

Autor(in) Marcel Hauri



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