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09.09.2011, 10:12 Uhr
Adobe: Foto-App Carousel kommt
Der Cloud-Dienst Carousel von Adobe sorgt für allzeit synchronisierte Bilder und richtet sich in erster Linie an professionelle Fotografen.
Noch ist der Dienst nicht verfügbar, und sogar Screenshots sind Mangelware. Trotzdem klingt die Beschreibung vielversprechend. In erster Linie geht es bei der neuen App von Adobe darum, dass Fotos auf dem iPad, dem iPhone und den Mac jederzeit abgeglichen werden. Das betrifft nicht nur die Anzahl der Fotos, sondern auch die angewendeten Korrekturen und Verbesserungen, die sowohl auf dem Mac als auch auf den mobilen Geräten vorgenommen werden können. Dabei kommen auf allen Plattformen Technologien zum Einsatz, die sich bereits in Photoshop und Photoshop Lightroom bewährt haben. Eine Windows-Version von Carousel soll 2012 folgen.
Egal, wo ein Foto also entsteht oder korrigiert wird: Die Änderungen werden jederzeit über die Cloud auf alle angemeldeten Geräte übertragen. Doch die Fotos sollen nicht nur verwaltet, sondern auch präsentiert werden – zum Beispiel im Web mit Fotogalerien. Dabei lassen sich beliebig viele Fotos synchronisieren, die in maximal 5 Carousels unterteilt werden können. Bei jedem dieser Carousels können bis zu fünf weitere Personen aktiv mitmachen und eigene Fotos hinzufügen oder Korrekturen vornehmen. Deshalb richtet sich der Dienst auch an Familien, die ihre Fotos in einem gemeinsamen Pool verwalten möchten.
Carousel ist für die ersten 30 Tage kostenlos, danach werden 5.99 US-Dollar pro Monat oder 59.99 US-Dollar pro Jahr fällig. Dieses Einführungsangebot gilt bis zum 31. Januar 2012; danach kostet der Cloud-Service 99 US-Dollar pro Jahr.
Was bringts?
Wie toll Carousel tatsächlich ist, wird sich erst zeigen, wenn der Dienst in Betrieb ist und die Software heruntergeladen werden kann. Allerdings wird es interessant, zu sehen, wie er sich von Apples kostenlosem Dienst iCloud abheben kann. Bereits jetzt ist klar, dass bei Carousel beliebig viele Fotos gespeichert werden können, während Apple die Menge der Aufnahme auf die letzten 1000 Bilder begrenzt.
Allerdings ist Apple umgeschlagen, wenn es darum geht, solche Dienste eng mit dem System zu verzahnen, so dass die Medien immer und überall zur Verfügung stehen. Wenn Adobe also nicht nur professionelle Fotografen, sondern auch engagierte Privatpersonen ansprechen möchte, dann besteht Handlungsbedarf bei der eigenen Bildverwaltung Lightroom. Sie muss eine direkte Schnittstelle zu Carousel bieten, damit sie mit Apples eigenen Programmen iPhoto und Aperture (Testbericht auf DigitalLiving.ch) gleichziehen kann. Wenn Adobe das auf die Reihe bekommt, dann wird es auch nicht an Fotografen fehlen, die für diesen Dienst gerne den geforderten Obolus entrichten.
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