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22.10.2018, 06:00 Uhr
Ein Datentresor mitten in der Schweiz
Digitale Daten liegen mit Vorteil in einem Speicher, zu dem auch der Zutritt streng geregelt ist. Ein Besuch im Hochsicherheits-Rechenzentrum von Swisscom – bitte folgen Sie uns.
Bevor man ins Rechenzentrum eintreten darf, muss man wie im Flughafen durch eine Kontrollanlage.
Es ist, vorsichtig ausgedrückt, nicht sehr einfach, hier hineinzukommen. Das Rechenzentrum von Swisscom im Berner Vorort Wankdorf erfüllt die allerhöchsten Sicherheitsanforderungen. Nach einer ersten Schleuse, die man passieren muss, um überhaupt ins Gebäude zu kommen, muss sich der Besucher von seinem Smartphone trennen. Im Austausch für einen Ausweis erhält er einen Besucher-Badge und geht dann wie am Flughafen durch einen Metalldetektor.
«Die Mitarbeitenden müssen sich darüber hinaus anhand von biometrischen Daten identifizieren, damit sich niemand mit einem gestohlenen Ausweis Zutritt verschaffen kann. Alle Anlagen werden mithilfe von Infrarot-Wärmedetektoren überwacht», führt Rudolf Anker aus, Head of Data Center Services bei Swisscom. Der Ingenieur aus Bern hat den Bau des 60 Millionen Franken teuren Centers, das 2014 eröffnet wurde, erfolgreich zu Ende geführt.
Nach zwei weiteren Sicherheitseinrichtungen muss Rudolf Anker sich durch einen Abdruck seines Zeigefingers identifizieren, um die Serverräume im Inneren zu erreichen. Inmitten des Getöses der Klimaanlagen blinken unermüdlich die Kontrolllampen der Rechner. Rechenzentren sind immer Stromfresser, da die Rechner auf einer konstanten Temperatur gehalten werden müssen.
Energieeffizienzrekord erzielt
Das Zentrum in Wankdorf zeichnet sich durch eine Rekordenergieeffizienz von 84 % aus (entspricht einem PUE-Wert von 1,2). Die Rechner werden durch rotierende Luft und im Sommer zusätzlich durch ein System zur Verdunstung von Regenwasser gekühlt – so erreichen sie diese hohe Energieeffizienz. Dieses neuartige Kühlsystem hat sich gerade im diesjährigen Hitzesommer bewährt. Kilometerlange Kabel laufen die Decken entlang über brandneues Equipment hinweg.
Das Zentrum, zu dessen Kunden zahlreiche grosse schweizerische Gesellschaften gehören, erhielt vom Uptime Institut die Zertifizierung Tier IV: «Diese Klassifizierung bestätigt, dass der Betrieb der Server durch nichts unterbrochen werden kann. Die Stromversorgung der Geräte erfolgt insbesondere aus zwei unabhängigen Quellen, wodurch sie gegen einen Netzwerkausfall abgesichert sind», erklärt Rudolf Anker. Das Uptime Institut wurde 1993 gegründet, um die Effizienz von Rechenzentren zu maximieren.
Der Schweizer Hang zur Diskretion
Die Diskretion der Schweiz in Verbindung mit ihrer High-Tech-Kompetenz macht aus dem Land einen der weltweit führenden Anbieter von Datenhosting-Dienstleistungen. Durch die Snowden-Affäre wurde zahlreichen internationalen Akteuren die Vorteile einer wirklich sicheren Datenspeicherung vor Augen geführt. Die Schweiz lehnt derzeit administrative Kontrollen gespeicherter Daten ab, obwohl diese in den Vereinigten Staaten aufgrund des Patriot Acts oder in Frankreich aufgrund des Nachrichtendienstgesetzes erlaubt sind.
Um diese Schweizer Kompetenz in der Datensicherung besser bekannt zu machen, haben mehrere Akteure der Branche beschlossen, sich zur Vereinigung Vigiswiss zusammenzuschliessen. Zu den Mitgliedern zählen die Gesellschaften Safehost in Genf sowie data11 und Solnet in Solothurn.
René Fell, Präsident von Vigiswiss, betont: «Der Schutz von Informationen deckt einen echten Bedarf. Man denke an Produktionsgeheimnisse der Industrie, Gesundheitsdaten oder auch die Digitalisierung einiger Kunstwerke. Es ist wichtig, dass der Eigentümer solcher Daten den Schutz seines Eigentums sicherstellen kann. Die Schweiz verfügt über das Know-how, die Kultur und einmalige Rahmenbedingungen, um eine Garantie für den Fortbestand der digitalen Daten zu bieten.»
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