News 08.04.2003, 11:45 Uhr

Lockerer Umgang mit Anwenderdaten

Beliebte Internetanbieter wie Amazon und eBay sollen persönliche Daten ihrer Kunden an ihre Mutterfirmen in den USA weitergeben. Das Problem: Die USA kennen kein nationales Datenschutzgesetz.
Dies meldet die Zeitschrift iX [1] in ihrer neusten Ausgabe. So kann man sich problemlos mit den Zugangsdaten von Amazon Deutschland oder eBay Deutschland auf den Seiten der US-Mutterfirmen einloggen. Diese sind also auch im Besitze der persönlichen Daten von europäischen Kunden. Besonders bedenklich sei dabei, dass die USA kein nationales Datenschutzgesetz kennen. Dadurch sei es für US-Behörden relativ einfach, an die personenbezogenen Daten europäischer Amazon- und eBay-Konsumenten zu gelangen - vor allem seit der Patriot Act [2] nach dem Anschlag vom 11. September 2001 eingeführt wurde. Auf Anfrage habe Amazon zwar gegenüber der iX-Redaktion versichert, dass kundenbezogene Daten in höchstem Masse geschützt seien, ein mulmiges Gefühl bleibe aber dennoch. Auch die folgende Passage, die seit kurzem in den Datenschutzhinweisen von Amazon Deutschland zu finden ist, stimmt - wie iX richtig bemerkt - eher bedenklich: "Wir geben Kundenkonten und persönliche Daten über Kunden bekannt, wenn wir hierzu gesetzlich verpflichtet sind (...)".



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