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05.05.2011, 11:40 Uhr
Passwortdienst «möglicherweise» gehackt
Der Passwortdienst LastPass hat Anomalien beim Datentransfer festgestellt und kommuniziert die gegebene Möglichkeit eines Hackerangriffs inklusive Datenklau.
Es sind schwere Zeiten für Anbieter von Onlineservices. Das muss jetzt auch LastPass feststellen, Anbieter einer Software, die dem Kunden all seine Passwörter durch ein Masterpasswort ersetzt. Das Unternehmen schreibt in seinem Blog, dass ungewöhnlich hohe Datenübertragungen von einem ihrer Server festgestellt wurden. Wie immer in solchen Fällen habe man versucht, die Ursache dafür zu finden. Doch während normalerweise ein Mitarbeiter oder ein Skript als Schuldiger für solche Unregelmässigkeiten entlarvt werden könne, sind die Sicherheitsverantwortlichen dieses Mal ratlos. Das Schlimmste – nämlich das Eindringen eines Hackers und allfälliger Datenklau – könne somit nicht ausgeschlossen werden.
LastPass schreibt zwar explizit, dass man keinerlei konkrete Hinweise auf einen solchen Zwischenfall habe, jedoch will der Passwortdienst offen kommunizieren und die Möglichkeit eines kriminellen Angriffs nicht ausschliessen – wobei man eine gewisse Paranoia angesichts der jüngsten Datenunfälle und Cyberattacken gar nicht erst bestreitet. Man ist aber der Meinung, dass, im schlimmsten Fall, nur wenige Datensätze gestohlen wurden und diese auch nur verschlüsselte Passwörter enthalten hätten. Unmittelbare Gefahr bestehe also für die Kunden nicht, trotzdem rät LastPass diesen, ihre Masterpasswörter sicherheitshalber zu ändern. Falls wirklich Daten gestohlen worden seien, wäre nämlich zumindest das Risiko einer Brute-Force-Attacke gegeben, bei der versucht wird, die Passwörter mit Programmen zu knacken.
Ausserdem werden alle Kunden beim nächsten Zugriff entweder via IP oder Validierungs-E-Mail überprüft, um einen Missbrauch auszuschliessen, wie LastPass weiter schreibt. Der Passwortdienst versucht derweil weiterhin, die Ursache für die Unregelmässigkeiten zu finden und will zusätzliche Sicherheitsmassnahmen umsetzen.
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