News 19.02.2004, 19:00 Uhr

IDF Spring 2004: Rambus meldet sich zurück

Rambus, einst Lieblings-Arbeitsspeicher von Intel und dann zugunsten von DDR2 fallengelassen, will den Desktop-Markt zurückerobern.
Nach der DDR2-Schlappe - Intel verabschiedete sich vom einstigen RAM-Liebling und dessen RDRAM-Lösung - ist Rambus wieder bestrebt, den Desktop zurückzuerobern. Dies wollen die Speicherbauer mit der sogenannten XDR-Technologie schaffen. Auf dem aktuellen IDF demonstriert Rambus erstmals 3,2 GHz-XDR DRAM. XDR steht für "Extreme Data Rate" und beeindruckt mit hohen Datendurchsatzraten und fast beliebiger Skalierbarkeit. Die Speichermodule heissen XDIMMs. Je nach deren Beschaffenheit werden schon zu Beginn der XDR-Einführung Transferraten von 12,8 bis 25,6 GByte/s und mehr erreicht - zum Vergleich: die schnellste Dual-DDR1-Lösung kommt theoretisch auf 6,4 GByte/s. Rambus plant XDR-DRAMs mit über 100 GByte Datendurchsatz auf den Markt zu bringen - ein vielfaches schneller, als die sich jetzt langsam etablierende DDR2-Technik.Datensynchronisation mit FlexPhase
Erzielt werden diese Ergebnisse vor allem durch die "FlexPhase"- und "Octal Data Rate"-Techniken. Octal Data Rate heisst, dass pro Taktzyklus acht Bits mit der steigenden und fallenden Flanke übertragen werden. FlexPhase ermöglicht flexible Datensynchronisation mit der internen Taktfrequenz des Chips, ohne dafür externe Schaltkreise zu benötigen - dies vereinfacht das Herstellen der Chips und senkt mögliche Synchronisations-Fehler. Die RAM-Hersteller Elpida, Toshiba und Samsung haben die neue Rambus-Technologie bereits lizenziert - es sitzt jedoch noch kein Chipsatz-Vertragspartner im Boot. Spätestens 2006 will Rambus XDR-DRAM auf Desktop-PCs etablieren.



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