FIFA 18 – der Fussballkracher im Test

Die üblichen Verdächtigen, gute Zeiten, schlechte ...

Die üblichen Verdächtigen

Torraumszenen wurden dynamischer
Abseits des Platzes glänzen die deutschsprachigen Kommentatoren Wolff Fuss und Frank Buschmann einmal mehr mit der Kunst des virtuellen Phrasendreschens. Leider liegen sie mit ihren Sprüchen aber derart oft daneben, dass sich das Umschalten auf andere Sprachversionen lohnt. Wenn die Reporter nach dem Elfmeter attestieren, dass das Spiel torlos zu Ende gegangen und nun vorbei sei, dann ist das einfach ein Fehler in der Programmierung.
Das Gesicht von FIFA 18 – Ronaldo
Punkto Spielmodi fährt EA Sports viel Bekanntes auf: Im Karrieremodus führt man wahlweise einen einzelnen Spieler oder eben den eigenen Club zum Erfolg. Neu dabei sind unter anderem die interaktiven Verhandlungssequenzen, bei denen man sich mit den Managern anderer Clubs herumärgert. Ultimate Team dagegen setzt vor allem auf die neuen Icons, deren Werdegang man nun im Verlauf der FUT-Karriere nachbauen kann. Ultimate Team bleibt weiterhin das Groschengrab der FIFA-Serie. Ansonsten gibt es eigene Ligen und Wettbewerbe, bei denen nun die Spieler auch mit Damennationalmannschaften antreten dürfen.

Gute Zeiten, schlechte Zeiten

Auch Alex Hunter feiert im zweiten Teil des Journey-Modus seine Rückkehr. Für ihn geht es nach dem gewonnenen FA-Cup-Finale in die weite Fussballwelt hinaus. Wie Hunters neue Karriere im Ausland so spielt, wird an dieser Stelle natürlich nicht verraten. Allerdings darf man sich auf mehr Prominente und auf eine clevere Einbindung verschiedener Spielstile freuen. In der ersten Mission etwa kickt man erst mal auf einem Freiplatz in Brasilien. EA Sports gibt sich redlich Mühe, die Story diesmal etwas straffer zu erzählen. Das gelingt auch, allerdings fühlt sich der Plot durch das höhere Tempo und die damit verbundenen Geschehnisse auch mehr wie eine Seifenoper und weniger wie ein Sportlerdrama an. Spielerisch bleibt hier nahezu alles beim Alten: Man kickt wahlweise mit Alex Hunter allein oder kontrolliert das gesamte Team. Erstmals kann man aber auch im Multiplayer zu Werke gehen und so Hunters Karriere ein wenig fördern. Über Erfolge und die Trainingsspielchen schaltet man wiederum neue Fertigkeiten und Charakter-Upgrades frei.
The Journey, der Story-Mode, geht auch weiter

Fazit

Endlich ist wieder Bewegung in der FIFA-Serie. Nachdem EA Sports' Fussballreihe im vergangenen Jahr noch stagnierte, fühlt sich der aktuelle Ableger wie ein Quantensprung an. Diesmal spielt die Frostbite Engine nicht nur im Journey-Modus ihr Potenzial aus, sondern macht sich auch auf dem Platz bemerkbar.
FIFA 18 fühlt sich dadurch mehr wie echter Fussball an als alle seine Vorgänger. Das liegt natürlich nicht allein an der Grafik, sondern an den vielen Stellschrauben, an denen in diesem Jahr gedreht wurde – von den Animationen, über die Mitspieler-KI bis hin zur Ballphysik. Der Spielumfang ist dank Karriere, Ultimate Team und dem Journey-Modus mehr als ordentlich. Und sobald die Server online sind, kommt durch die reichhaltigen Onlineoptionen ordentlich Zunder in die Bude.
Kurzum: FIFA 18 ist ein grosser Sprung für EA Sports' Fussballserie und in diesem Jahr ist die Entscheidung zwischen FIFA und PES so schwierig wie schon lange nicht mehr.



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